Ruhpolding. . Die deutschen Biathleten sind im zweiten Einzelrennen der Heim-WM in Ruhpolding zum zweiten Mal leer ausgegangen. Bester DSV-Jäger war Simon Schempp auf Rang neun. Eine Minimal-Mission glückte den deutschen Biathleten.
Mark Kircher, der Biathlon-Bundestrainer des Männer-Teams, hatte nach dem schwarzen Samstag im Sprint schon vor dem WM-Verfolgungsrennen in Ruhpolding überzogene Erwartungen gedämpft: „Wir können nur um Schadensbegrenzung kämpfen und wollen uns für das Einzelrennen am Dienstag über 20 Kilometer neues Selbstvertrauen holen.“ Die Minimal-Mission glückte: Simon Schempp verbesserte sich von Rang 19 im Sprint auf den neunten Platz im Jagdrennen, Andreas Birnbacher kam von 16 auf 12, Arnd Peiffer von 37 auf 17.
Die Medaillen holten andere: Der Franzose Martin Fourcade, der die Weltcup-Gesamtwertung anführt, bewies mit seinem eindrucksvollen Doppelsieg im Sprint und in der Verfolgung, dass er im Moment das Maß aller Biathlon-Dinge ist. Thomas Pfüller, der Sportdirektor des Deutschen Ski-Verbandes, wählte nach dem verpatzten Sprint-Auftritt klare Worte. „Im Vergleich zu den Ergebnissen im Weltcup können wir nicht zufrieden sein“, sagte er, „ich musste auch mal die kritische Frage an die Trainer stellen, wie kann es sein, dass wir in der Mixed-Staffel die Sonnenblenden vergessen haben.“