Ruhpolding. Die deutschen Biathleten, die mit großen Hoffnungen ins Rennen gegangen waren, landeten beim ersten Einzel-Wettbewerb der Biathlon-WM nicht im Vorderfeld. Der als Mitfavorit gestartete Andreas Birnbacher kam über die 7,5 km nur auf Platz 16.
Lange Gesichter bei den deutschen Biathleten nach dem ersten Einzel-Wettbewerb bei den Weltmeisterschaften in Ruhpolding. Die deutschen Starter, die mit großen Hoffnungen ins Rennen gegangen waren, landeten nicht im Vorderfeld. Als bester Deutscher kam der als Mitfavorit gestartete Andreas Birnbacher über die 7,5 km nur auf Platz 16. Nach zwei Schießfehlern hatte der Sportsoldat aus Ruhpolding 1:12,8 Minuten Rückstand auf den neuen Weltmeister Martin Fourcade (24:18,6 Minuten/2 Schießfehler) aus Frankreich. Silber holte der Norweger Emil Hegle Svendsen (+15,1 Sekunden/2) vor dem Schweden Carl Johan Bergman (+17,7/0). Titelverteidiger Arnd Peiffer (Clauthal-Zellerfeld/+1:45,0/3) verpasste nach einer enttäuschenden Leistung als 37. sogar einen Platz unter den Top 30. Simon Schempp (Uhingen/+1:13,5/2) geht auf Rang 18 in die Verfolgung am Sonntag und Routinier Michael Greis (Nesselwang/+1:28,8/3) als 24.
Birnbacher und Peiffer üben Selbstkritik
„Ich weiß eigentlich gar nicht, woran es gelegen hat“, sagte der 30-jährige Birnbacher. „Ich war beim Schießen ziemlich kaputt von der schweren Strecke. Dadurch bin ich von meinem Konzept abgekommen. Ich bei ein bisschen von mir selbst enttäuscht.“ Selbstkritik übte auch Arnd Peiffer: „Ich habe eine ordentliche Packung erhalten. Auf der Strecke habe ich kontinuierlich verloren. Heute hat nicht viel zusammengepasst. Das muss ich erst einmal verdauen. Im Verfolgungsrennen kann ich nur noch Schadensbegrenzung leisten.“
„Michael Greis, der dreifache Olympiasieger von 2006, der nach Verletzungsproblemen erst kurz vor der WM ins Aufgebot gerutscht war, zeigte läuferisch eine gute Vorstellung. „Ich bin von den Toten auferstanden“, freute er sich und ärgerte sich gleichzeitig über seine Fehler am Schießstand: „Ausgerechnet auf der Anlage, auf der ich seit Jahren trainiere.“