Lausanne. Der spanische Radprofi Alberto Contador verliert nach dem Urteil des CAS seine Siege bei der Tour de France und beim Giro d'Italia. Die Sperrfrist ermöglicht ihm weder die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London noch an der Tour de France 2012.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat den spanischen Radprofi Alberto Contador wegen einer positiven Dopingprobe bei der Tour de France 2010 mit einer zweijährigen Sperre belegt. Contador verliert damit sowohl seinen Tour-Titel von 2010 als auch den Sieg beim Giro d'Italia 2011.

Andy Schleck wird neuer Tour-Sieger

Von der Aberkennung des Titels bei der Frankreich-Rundfahrt profitiert der Luxemburger Andy Schleck, dem nachträglich der Tour-Sieg zugesprochen wird. Die vom CAS ausgesprochene Sperre dauert bis zum 6. August 2012. Damit darf Contador weder bei Tour 2012 noch bei den Olympischen Spielen 2012 in London an den Start gehen.

Contador war am 21. Juli 2010 am zweiten Ruhetag der Tour positiv auf das muskelbildende Mittel Clenbuterol getestet worden. Der 29-Jährige hatte den positiven Test mit dem Verzehr von verunreinigtem Fleisch begründet. Das Wettkampfkomitee des spanischen Verbandes hatte Contador im Februar 2011 freigesprochen. Gegen dieses Urteil legten die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und der Radsport-Weltverband UCI Einspruch vor dem CAS ein.

UCI begrüßt die Sperre für Contador

"Das ist ein trauriger Tag für unseren Sport. Einige mögen denken, dass es ein Sieg ist, aber das ist nicht der Fall. Beim Thema Doping gibt es keine Gewinner. Jeder Fall ist immer ein Fall zuviel", sagte UCI-Präsident Pat McQuaid. Trotzdem begrüßte die UCI das Ende einer lang andauernden Affäre, die schmerzhaft für den Radsport gewesen sei. Die Position der UCI sei bestätigt worden.
(sid/dapd)