Essen. Die Nachricht von Rudi Assauers Alzheimererkrankung hat die DerWesten-Nutzer tief bewegt. Fans vieler Vereine nehmen Anteil an dem Schicksal des ehemaligen Spielers, Managers und Ruhrpottoriginals.
Es muss schon einiges passieren, damit sich die Anhänger des BVB und Schalke 04 in einer Sache einig sind. Dieser seltene Fall ist nun eingetreten. Fans beider Lager nehmen Anteil an dem Schicksal des ehemaligen BVB-Spielers und Schalke-Managers.
„Auch wenn er als Manager des größten Rivalen in der Öffentlichkeit stand, mochte ich ihn mit seiner "Ruhrpottmentalität" immer gut leiden“, schreibt kugelfisch71. „Aber wieder einmal wird einem klargemacht, dass Fußball nur die schönste Nebensache der Welt ist.“
Schalke verdankt ihm alles
„Traurige Meldung und eine schaurige Vorstellung mit so einer Krankheit leben zu müssen“, meint Burkinho09. „Er war beim BVB als Spieler in der Mannschaft, die als erster deutscher Verein den Europapokal gewann. Als Manager, vor allem bei Schalke, hat er sich große Verdienste erworben. Er war über Jahre der Macher auf Schalke, hat für den Erfolg des Vereins gearbeitet und ihm wäre es zu gönnen gewesen, wenn sich sein Traum, mit Schalke die Meisterschaft zu gewinnen, erfüllt hätte.“
Der Schalker EbbesRache beschreibt Assauers Bedeutung für die Knappen: „Der Verein verdankt ihm alles. Kein Anderer hätte jemals diesen Spagat hinbekommen, Schalke zu einem modernen Club zu formen. Bei aller Kritik, speziell gegen Ende seiner Amtszeit, war er jemand, der geführt hat.“
Bettyblue kommentiert die Nachricht auf ihre eigene Art und Weise: „Der Fußballgott ist ein Arschloch!“ In seinem Kommentar preist sie Assauer als den Mann, der auf Schalke etwas bewirkt hat und als einer der wenigen Schalker, der auch außerhalb Gelsenkirchens Respekt genießt.
Pflegen ist ein Vollzeitjob
Einige Nutzer berichten in ihren Kommentaren darüber, welche Auswirkungen Alzheimer auf Erkrankte und deren Familien hat. LilaLatzhose beschreibt in ihrem Kommentar einen Besuch in einer Einrichtung für Demenzkranke als erschütternd: “Wie schlimm muss das sein, wenn so was einem nahestehenden Menschen passiert.“
Die Kommentatorin MonaLisa1234 erzählt von ihrer Mutter, die an der Krankheit leidet: „Es tut weh, wenn man hilflos zusehen muss wie die Frau, die einen großgezogen hat immer mehr zum Pflegefall wird.“ Mittlerweile sei die Krankheit so weit fortgeschritten, dass ihre Mutter ständig beaufsichtigt werden muss.
„Ich hoffe, dass die Familie von Herrn Assauer sich professionelle Hilfe holt, denn die Pflege eines kranken Angehörigen ist auf die Dauer emotional sehr belastend“, sagt MonaLisa1234. „Das ist wie ein Vollzeitjob, den man zwar gerne macht (ich zumindest), aber irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man einfach nicht mehr kann.“