Essen. . Die meisten von ihnen haben seine große Zeit nicht mehr mitbekommen und kennen den Hype nur aus dem Fernsehen. Dennoch ist Muhammad Ali für die Boxweltmeister aus Deutschland immer noch der “Größte“.

Die Box-Weltmeister aus Deutschland gratulieren Muhammad Ali zum 70. Geburtstag und sprechen nur in höchsten Tönen vom dreimaligen Schwergewichts-Weltmeister. Obwohl Alis letzter Profikampf gegen Trevor Burbick schon über 30 Jahre zurückliegt, ist der Olympiasieger von 1960 für Klitschko und Co. auch heute noch der größte Boxer aller Zeiten.

„Was Muhammad Ali nicht nur für den Boxsport geleistet hat, ist unbeschreiblich. Er hat die Menschen durch seine Art zu kämpfen mitgerissen und ist auch außerhalb des Rings eine großartige Persönlichkeit“, sagte Wladimir Klitschko, Alis Nachfolger als Schwergewichts-Champion.

Für den Dreifach-Weltmeister hat Ali die Menschen durch seine Art zu kämpfen mitgerissen und stellte auch außerhalb des Rings eine Persönlichkeit dar. „Ich wünsche ihm alles, alles Gute zum 70. Geburtstag und dass er auch noch seinen 80., 90. und 100. Geburtstag feiern wird“, sagte der 35-Jährige.

Klassiker der Sportgeschichte

Sein fünf Jahre älterer Bruder Witali ist stolz, dass er heute den WM-Gürtel des Verbandes WBC besitze, den auch Ali getragen hat. „Viele seiner Kämpfe gehören zu den Klassikern der Sportgeschichte“, sagte der 40-Jährige, der Ali gemeinsam mit Wladimir schon mehrmals persönlich treffen konnte. Das sei jedes Mal inspirierend und motivierend gewesen. „Ohne Zweifel ist Muhammad Ali der Größte aller Zeiten“, sagte Witali, der seinen Titel am 18. Februar in München gegen den Briten Dereck Chisora verteidigt.

Für Mittelgewichts-Weltmeister Felix Sturm ist Ali nicht nur der größte Boxer, sondern der größte Sportler der Geschichte. Eine persönliche Begegnung mit Ali hat bleibenden Eindruck bei dem Leverkusener hinterlassen. „Ich habe mal erlebt, wie er einen Boxer bei einem Amateuturnier getröstet hat, als dieser seinen Kampf verloren hat. Er sagte ihm, dass man nie alles verlieren würde und immer aufstehen müsse. Eine tolle Geste, die mich sehr beeindruckt hat“, erzählte Sturm.

"Keiner kann Ali das Wasser reichen"

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Arthur Abraham, früherer IBF-Weltmeister im Mittelgewicht, glaubt nicht, dass in absehbarer Zeit irgendein Boxer Ali das Wasser reichen könnte. „So einen wie ihn wird es nicht in 100 Jahren und nicht einmal in 1000 Jahren wieder geben“, meinte der gebürtige Armenier. Marco Huck, WBO-Weltmeister im Cruisergeicht, ist voll des Lobes für das Werk des „Größten“. „Ich bewundere nicht nur seine sportliche Karriere, sondern auch seine politischen Ambitionen. Er hat mehr bewirkt als mancher Präsident“, sagte Huck. Der Bielefelder steigt demnächst ins Schwergewicht auf und boxt dort am 25. Februar in Stuttgart gegen den Russen Alexander Powetkin erstmals um den Titel.

Für Cecilia Braekhus, WBC-, WBA- und WBO-Weltmeisterin im Weltergewicht, hat vor allem das Wirken von Alis Tochter eine große Bedeutung. „Auch seine Tochter Laila bewundere ich sehr. Sie hat sehr viel für das Frauenboxen getan und verkörpert viele positive Eigenschaften ihres Vaters“, sagte Breakhus über die 34 Jahre alte Laila Ali, die bis zum ihren Karriereende im Jahr 2007 mehrfach Weltmeisterin wurde.