Peking (SID) - Chinas 110-m-Hürdenstar Liu Xiang geht in die Politik. Der Olympiasieger von Athen 2004 wurde in die Jugend-Liga der Kommunistischen Partei des Riesenreichs berufen und hielt dort bereits am Donnerstag in Shanghai eine Rede anlässlich eines Sportfestes. Chinas Regierung will sich damit vor allem die große Popularität des 28-Jährigen zunutze machen. Die Jugend-Liga war für viele chinesische Politiker das Sprungbrett in die große Politik. So war auch Staatspräsident Hu Jiantao selbst im Alter von 14 Jahren der Liga beigetreten.

Für Liu Xiang ist der Eintritt in die Politik aber zunächst noch zweitrangig. Der Hürdensprinter hat noch ein großes sportliches Ziel. Der Ex-Weltrekordler (12,91 Sekunden) strebt im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in London erneut die Goldmedaille an. Nach seinem Coup vor sieben Jahren in Athen hatten Liu bei den "Heimspielen" 2008 in Peking wegen einer Achillessehnenverletzung zum Leidwesen seiner großen chinesischen Fangemeinde passen müssen.