Dortmund. Lukasz Piszczek hat die volle Rückendeckung von Borussia Dortmund. Der Rechtsverteidiger des BVB erhielt vom polnischen Fußballverband eine sechsmonatige Sperre. Das kritisierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc heftig.
Am 26. Juli war Lukasz Piszczek (26) im DerWesten-Gespräch noch optimistisch. "Eine Entscheidung soll bald fallen. Ich hoffe, dass es ein gutes Ergebnis für mich wird", sagte der Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund auf die Frage, ob er weiter in der polnischen Nationalmannschaft spielen darf. Seit einer Woche gibt es die Entscheidung: Wegen Beteiligung an der Manipulation eines Spiels seines damaligen Klubs Zaglebie Lubin im Jahr 2006 wird Piszczek sechs Monate lang nicht mehr in die Nationalmannschaft berufen.
Vom BVB hat er keine Konsequenzen zu befürchten. Ganz im Gegenteil. Der gesperrte Piszczek hat die volle Rückendeckung seines Vereins. "Unser Gefühl ist, dass an einem prominenten Nationalspieler ein Exempel statuiert werden soll", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Im Juli hatte Piszczek seinen Vertrag beim BVB bis 2016 verlängert - kurz nachdem er in Polen zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden war. Auch dieses Urteil hatte der BVB scharf kritisiert. "Wir halten das für einen Skandal", sagte Pressesprecher Josef Schneck zu DerWesten. Piszczek stand beim im Jahr 2006 manipulierten Spiel nicht im Kader.