Berlin. . Nach dem 3:0-Erfolg der “Roten Teufel“ in der ersten Runde des DFB-Pokals kam es zu Ausschreitungen: Anhänger von Dynamo Berlin verschafften sich Zugang zum Gästefanblock und schlugen auf die Pfälzer-Fans ein.

Schwere Ausschreitungen haben das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem Fünftligisten BFC Dynamo Berlin und dem Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern (0:3) überschattet. Nach dem Schlusspfiff gelang es einer großen Gruppe Berliner Hooligans im heimischen Jahn-Sportpark durch das Aufbrechen eines Zauntores, Zugang zum Gästefanblock zu bekommen. Die hereinstürmenden Randalierer schlugen auf die überraschten Pfälzer ein.

Die Begegnung war als Risikospiel eingestuft worden

Die Polizei, die bei dem vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Risikospiel eingestuften Match mit etwa 400 Einsatzkräften vor Ort war, hatte die Lage erst nach einigen Minuten unter Kontrolle. 18 Polizisten wurden bei dem Einsatz verletzt, zwei Beamte mussten im Krankenhaus behandelt werden. Wie die Berliner Polizei am Sonntag bestätigte, wurden 27 Krawallmacher vorläufig festgenommen, die jedoch nach Aufnahme der Personalien allesamt wieder entlassen werden mussten. Wer für die Verletzungen der Beamten verantwortlich war, konnte nicht genau ermittelt werden.

BFC Dynamo will Strafanzeige stellen

Der Verein BFC Dynamo kündigte an, Strafanzeige gegen die Rowdys zu stellen. Bis Sonntag konnte die Polizei den Eingang einer solchen Anzeige noch nicht bestätigen. Zudem will der BFC eine etwaige Strafe des DFB auf zivilrechtlichem Wege geltend machen. Der Klub muss mit einer harten Geldstrafe durch den DFB rechnen.

Bereits während des Spiels waren aus dem Dynamo-Fanblock mehrere Böller und Rauchbomben in Richtung Spielfeld geflogen. Deswegen wurde die Begegnung von Schiedsrichter Babak Rafati (Hannover) zwölf Minuten vor dem Ende zwischenzeitlich für zwei Minuten unterbrochen. (sid)