Essen. Die Leitung der Fußball-Bundesligaspiele bleibt Männersache.Dabei hätte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus den Aufstieg verdient gehabt, selbst wenn in diesem Fall manche Kritiker von einer Goodwill-Aktion im Zusammenhang mit dem Hype um die Frauen-WM gesprochen hätten. Ein Kommentar.

So weit geht die Liebe des DFB zu den Frauen im Fußball also dann doch noch nicht. Die Bundesliga (der Männer, versteht sich) ist, was ihre Schiedsrichter betrifft, wohl auch in der nächsten Saison reine Männersache. Etwas salopper (und zugegeben: despektierlicher) ausgedrückt: Die Pfeifen bleiben unter sich.

Jedenfalls pfeift der Männer-Zirkel offenbar auf Bibiana Steinhaus. Obwohl sich die 32-Jährige längst für den Aufstieg empfohlen hat. Und zwar durch tadellose Leistungen, die eine Beförderung nicht ansatzweise in den Ruch einer Goodwill-Aktion im Sinne einer Frauen-Quote gestellt hätte.

Steinhaus' Zeit wird kommen

Dass die Schiri-Kommission unter Herbert Fandel gerade im Vorfeld der Frauen-WM, in dem unzählige Fensterreden über die steigende Bedeutung des Frauenfußballs gehalten werden, Bibiana Steinhaus einen Korb gab, nötigt einem auf der anderen Seite aber fast schon wieder Respekt ab.

So wird Frau Steinhaus in der Bundesliga vorerst weiter nur als vierte Schiedsrichterin am Spielfeldrand zum Einsatz kommen. Und darf sich dabei zumindest in der 90. Minute stets hoher Aufmerksamkeit erfreuen, wenn sie die Nachspielzeit anzeigt. Aber soviel ist sicher: Ihre Zeit wird kommen. Das wird selbst Herbert Fandel nicht verhindern können.