Wiesbaden (SID) - Matthias Alexander Rath hat mit dem Wunderpferd Totilas die ersten aufkommenden Kritiker verstummen lassen und eine gelungene Generalprobe für die deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Balve gefeiert. Der WM-Dritte gewann mit einer Weltklasseleistung den Grand Prix Special beim Wiesbadener Pfingstturnier und rehabilitierte sich für den schwachen Auftritt am Vortag. Rath siegte mit 81,438 Prozent vor Laura Becholtsheimer (England/80,500) mit Hojris und der Dänin Sune Hansen (73,146) mit Romanov.

Am Sonntag hatte Rath mit dem 10-Millionen-Euro-Rappen einen ersten Dämpfer hinnehmen müssen. Im Grand Prix hatte er nach Fehlern in den Einer-Wechseln und in der ersten Pirouette mit dem dritten Platz begnügen müssen.

"Wir haben am Sonntag nicht die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, also sind wir jetzt auch nicht zu euphorisch. Wir fahren aber mit einem guten Gefühl nach Balve", sagte Rath nach seinem Sieg: "Ich habe ihn diesmal energischer geritten, und das Pferd hat das akzeptiert."

Bereits kurz nach dem Auftritt am Sonntag hatte es im Gästebuch Raths Hohn und Spott für den deutschen Reiter gegeben. Man könne sich den Erfolg nicht kaufen, hieß es. "Mit Edward Gal war Totilas TOP, mit dem Möchtegern Rath nur FLOP", schrieb ein Besucher.

Am Montag zeigte sich Rath dagegen nervenstark. Die Pirouetten bereiteten Rath und Totilas im Gegensatz zum Vortag keine Probleme, lediglich kleinere Fehler bei den Einer-Wechseln sorgten für Punktabzüge.

Bei seinem ersten Auftritt mit Totilas in der vergangenen Woche in München hatte Rath eine gelungene Premiere gefeiert und sowohl Grand Prix als auch Grand Prix Special gewonnen.

Totilas hatte unter dem Niederländer Gal bei der WM 2010 in Kentucky alle drei Titel in der Dressur gewonnen. Im Oktober hatte Paul Schockemöhle dann den Hengst nach Deutschland geholt.