Essen.. Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat DFB-Präsident Theo Zwanziger aufgrund der Unterstützung für Fifa-Präsident Sepp Blatter attackiert. Denn der DFB hatte still gehalten und so das System Blatter gestützt. Und oh Wunder: Jetzt tut’s weh. Ein Kommentar.

Eines ist sicher: Wenn Uli Hoeneß lange schweigt, bricht es irgendwann umso stärker aus ihm heraus. Wochenlang hat sich der Präsident des FC Bayern München in der Öffentlichkeit zurückgenommen. Nun hat er in einem seiner bekannten Rundumschläge abgerechnet – bis hinauf zur Fifa. Kernsatz: „Der ganze Saustall gehört ausgemistet.“

Das ist natürlich nichts anderes als eine Frontal-Attacke gegen Theo Zwanziger. Der DFB-Präsident hat Sepp Blatter – wie fast alle Delegierten – auf dem Züricher Fifa-Kongress gewählt. Nun beginnt Blatter, unter dem die Fifa in der weltweiten Wahrnehmung zum Synonym für Korruption verkommen ist, seine vierte Amtszeit an der Spitze des Verbandes.

Fifa stinkt wie ein alter Fisch

Theo Zwanziger hat sein Abstimmungsverhalten damit begründet, „klug sein“ zu müssen um von innen einwirken zu können. Auch eine Sichtweise. Aber wie wäre es mit dieser: Die Fifa stinkt, wie alter Fisch, vom Kopf her. Blatter verspricht seit Jahren Reformen und Aufklärung. Auch jetzt, nach üblen Korruptionsvorwürfen aus allen Ecken. Nur: passiert ist noch nie etwas.

Um eins kommt Theo Zwanziger nämlich nicht herum: Die Machenschaften in Blatters Reich haben mit Transparenz und Fairplay nichts zu tun. Der DFB aber hat still gehalten und so das System Blatter gestützt. In dieser Wunde bohrt Uli Hoeneß. Und oh Wunder: Jetzt tut’s weh.