Essen. . Noch kein deutscher Klub ist im Handball-Europacup bisher ausgeschieden. Im Viertelfinale der Champions League wird’s jedoch eng: Titelverteidiger THW Kiel bekam den FC Barcelona, die SG Flensburg-Handewitt Ciudad Real zugelost.

Totaler Durchmarsch! Die Europapokal-Wettbewerbe der Handballer bleiben fest in deutscher Hand. Bisher ist in Champions League, EHF-Pokal und dem Europacup der Pokalsieger noch kein einziger Bundesliga-Klub ausgeschieden. „Ja, das macht uns stolz“, sagt Frank Bohmann, Geschäftsführer des Dachverbands Handball-Bundesliga (HBL) mit Sitz in Dortmund, „es bestätigt einmal mehr, dass wir seit Jahren im Ranking zu Recht ganz oben stehen.“

„Keine große, sondern eine ganz normale Überraschung“, nennt Horst Bredemeier, Vizepräsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), die Super-Bilanz der Bundesligisten, „so war es im letzten Jahr schließlich auch schon.“ In der Champions League erwartet er mindestens zwei der vier deutschen Klubs (THW Kiel, HSV Hamburg, SG Flensburg-Handewitt, Rhein-Neckar-Löwen) beim Final Four Ende Mai in Köln, im EHF-Pokal (FA Göppingen, TBV Lemgo, TB Großwallstadt) prophezeit er ein rein deutsches Finale, und bei den Pokalsiegern traut er dem VfL Gummersbach den ganz großen Wurf zu.

Schon im Viertelfinale der Champions League kommt es diesmal zur Neuauflage des Vorjahres-Endspiels: Kiel tritt dort zuerst beim FC Barcelona an. Als weitere Paarungen wurden gestern die Begegnungen Flensburg – Ciudad Real, Rhein-Neckar-Löwen – Montpellier HB und Hamburg – Medwedi Moskau ausgelost.

Bei allem Stolz weist Frank Bohmann auf ein Problem hin: „Wegen der Europacup-Termine müssen wir viele Bundesligaspiele verschieben. Wir brauchen einen internationalen Kalender wie im Fußball.“