Essen. . Der souveräne Tabellenführer der Bundesliga heißt Borussia Dortmund. - und doch wird vorsichtig der Keim des Zweifels gesät. Doch spätestens am 14. Mai ist der BVB Meister. Ein Kommentar.
Stellen wir uns für einen Moment vor, der FC Bayern würde vor dem 28. Spieltag die Tabelle mit sieben Zählern und der um 16 Treffer besseren Tordifferenz anführen. Die Liga gälte als, richtig, sterbenslangweilig. Die Fans hätten sich längst damit abgefunden, am 15. Mai die immergleichen Bilder vom Münchner Rathaus-Balkon zu sehen, mit jungen Männern in Lederhosen und krachledernen Sprüchen.
Nun heißt der souveräne Tabellenführer aber Dortmund, und medial wird vorsichtig der Keim des Zweifels gesät. Haben die Borussen nicht zuletzt nur einen jämmerlichen Punkt aus zwei Partien geholt? Bricht das junge Ensemble unter dem Erwartungsdruck zusammen? Ist es wirklich möglich, dass der BVB den zwischenzeitlichen 12-Punkte-Vorsprung noch verdaddelt?
All’ jenen sei an dieser Stelle prophezeit: Das Ende der künstlichen Aufregung ist nah. Spätestens am 14. Mai ist der BVB Deutscher Meister. Eine Sensation ist es dann nicht mehr. Und bei Bayer 04 feiern sie dann wohl wieder ihr „Vizekusen“, längst unter der Nummer 302010011572 beim Deutschen Patent- und Markenamt offiziell geschützt. Irgendwie langweilig.