Zürich. FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat die internationalen Regierungen dazu aufgerufen, den Fußball aus der “Geiselhaft der Wettmafia“ zu befreien.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat die internationalen Regierungen dazu aufgerufen, den Fußball aus der "Geiselhaft der Wettmafia" zu befreien. "Das können wir nicht alleine! Wegen des vielen Geldes ist der Fußball für die Mafia ein gefundenes Opfer. Aber er muss stark genug sein, gegen diese Wettmafia antreten zu können", sagte der Präsident des Fußball-Weltverbandes am Freitag in Zürich.
"Wir können unmöglich durch Regularien dort eingreifen, wo es in den Bereich des Strafgesetzes geht. Da brauchen wir die Hilfe der Behörden", sagte Blatter. Nulltoleranz "heute und morgen" müsse eine Selbstverständlichkeit sein: "Der Fußball muss auch außerhalb des Spielfeldes geschützt werden. Da brauchen wir Hilfe."
Plötzlich sei das Spiel "in Geiselhaft genommen worden von der Wettmafia. Plötzlich sagt man: Im Fußball - da ist was los, da passiert was." Wetten auf den Fußball könne man nicht verbieten. "Aber die Wetten sollten geordnet sein, legale Wetten. Die Versuchung ist groß, unser Spiel zu manipulieren. Das sind Menschen aus einem kriminellen System", sagte Blatter.
Der Schweizer rief auch das Internationale Olympische Komitte (IOC) auf, an der Seite der FIFA zu stehen. "Nicht nur der Fußball, alle Sportarten sind berührt. Zusammen müssen wir versuchen, dem einen Riegel vorzuschieben", sagte Blatter. (sid)