Leverkusen Michael Ballack droht eine Strafe vom DFB wegen seiner Schmähgesänge gegen Köln. RevierSport sagt: Nicht bestrafen!
Scheiß FC Köln! Muss ich jetzt Konsequenzen fürchten? Von meinem Chef? Oder dem deutschen Presserat? Ich sehe den Folgen des ersten Satzes dieses Kommentars gelassen entgegen. Warum? Weil es albern wäre, sich an so einer popeligen Unflätigkeit hochzuziehen. Genauso albern ist es, Michael Ballack nach seinem – nachgeplapperten! – Schmähruf an den Pranger zu stellen und eine Geldstrafe zu fordern.
Schließlich wird sich nicht mal ein Hardcore-FC-Fan über die Szene auf dem Leverkusener Zaun wirklich erregen. Solche harmlosen Sprüche locken nämlich längst keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Das ist nicht skandalös, sondern eher der kümmerliche Rest halbwegs authentischer Folklore im sonst so blitzblanken Bundesliga-Geschäft. Und wer nun mit scheinheiliger Empörung von Ballacks Vorbildfunktion schwadroniert, der sei zum Beispiel an die Ohrfeige erinnert, die Ballack einst von Lukas Podolski kassierte. Da war die Aufregung angebrachter.
Gleiches gilt für Klopps Auftritt am Samstag gegen Mainz. Und derjenige, der die mangelnde Identifikation des modernen Profis mit Verein und Umfeld kritisiert, darf sich an Ballacks Durchsage nach dem Schalke-Spiel erst recht nicht echauffieren. (RevierSport)
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