München (SID) - Großer Empfang für die deutschen Biathleten Magdalena Neuner und Michael Greis: Nach einer langen Saison mit elf Stationen und den Weltmeisterschaften im russischen Chanty Mansijsk als Höhepunkt sind "Gold-Lena" und der dreimalige Olympiasieger Greis am Münchner Flughafen gebührend empfangen worden. Eine bayerische Blaskapelle, etliche Fotografen sowie rund 150 Schaulustige bereiteten dem Duo mit Musik und lautem Beifall eine zünftige Heimkehr.
"Wir freuen uns wieder hier zu sein", sagte Neuner, die bei der WM in Sibirien ihre Goldmedaillen acht, neun und zehn einlief und sich mit nur 24 Jahren Rekordweltmeisterin nennen darf. "Die nächsten drei Tage werde ich wohl erstmal mit Waschen beschäftigt sein, Frühjahrsputz halten - dann mache ich Urlaub", sagte die Wallgauerin, die ihren dritten Sieg (2008, 2010) im Gesamtweltcup aufgrund von zahlreichen gesundheitlichen Problemen zwar verpasste, dennoch mit einem breiten Lächeln im Gesicht ein positives Saisonfazit zog: "Ich kann total zufrieden sein und ich hoffe, dass es im nächsten Jahr wieder so geht."
Bevor allerdings der wohlverdiente Urlaub auf Neuner wartet, steht am Sonntag die World Team Challenge auf Schalke an. "Da freue ich mich drauf, denn wir waren jetzt in der ganzen Welt unterwegs und jetzt kann man den Fans, die auf Schalke ja nicht immer in den Genuss von Biathlon kommen, auch mal etwas zurückgeben", sagte Neuner weiter. Die Erkältung, die sie beim Weltcup in Oslo noch an einem Start beim Verfolgungsrennen gehindert hatte, will sie bis zum Wochenende auskuriert haben.
Auch der 34 Jahre alte Greis wird in der Schalker Arena gemeinsam mit der Gesamtweltcupzweiten Andrea Henkel (Großbreitenbach) an den Start gehen und nach dem Sieg greifen. Sein Abschneiden als Sechster in der Gesamtwertung und ohne einen Sieg in der abgelaufenen Saison sieht der Routinier aus Nesselwang jedoch nicht so kritisch: "Es war zwar nicht ganz so wie erhofft, aber ich freue mich auf die nächste Saison mit der Heim-WM in Ruhpolding. Das wird nochmal ein großes Highlight in meiner Karriere."
Auch Neuner sieht kein Motivationsloch, wie noch im vergangenen Frühjahr, auf sich zukommen. "Ich freue mich total auf Ruhpolding, das wird etwas ganz Besonderes. Momentan freue ich mich zwar darauf, mal nicht immer an Biathlon denken zu müssen, aber spätestens in einem guten Monat geht die Vorbereitung wieder los und da will ich mir wieder große Ziele stecken", sagte Neuner.