Köln (SID) - Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat ein neues Signal gesendet in der Diskussion um Live-Bilder von ARD und ZDF von der Leichtathletik-WM in Daegu/Südkorea (27. August bis 4. September).

"Die IAAF wird alles tun, um ein zufriedenstellendes Ergebnis für alle Parteien zu erzielen, die eine flächendeckende Versorgung der deutschen TV-Zuschauer sicherstellt", erklärte IAAF-Präsident Lamine Diack. Die Worte des Senegalesen lesen sich wie die Bereitschaft zu weiteren Zugeständnissen durch seine Medienrechteagentur IEC bei Wiederaufnahme der im Januar ergebnislos abgebrochenen Verhandlungen mit den beiden öffentlich-rechtlichen deutschen Sendeanstalten. In den Gesprächen soll es auch um Live-Bilder von den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau gehen.

ARD und ZDF hatten bereits zuvor nach einem offenen Brief der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft erklärt, dass sie zur Fortsetzung der Gespräche bereits seien. Im Januar waren die beiden Sender offenbar weit davon entfernt, das von IAAF-Seite gegenüber dem letzten Vertrag bereits um 20 Prozent reduzierte Angebot zu akzeptieren.

Auch ein Thema im Deutschen Bundestag

Nach den deutschen Erfolgen bei der Hallen-EM am vergangenen Wochenende in Paris hatte Helmut Digel, als Council-Mitglied der IAAF für Marketing und Fernsehen zuständig, die Hoffnung ausgedrückt: "Im Interesse der deutschen Athleten und ihrer Millionen Fans hoffen wir, dass wir gemeinsam mit ARD und ZDF eine Lösung für die Weltmeisterschaften 2011 und 2013 finden werden."

Die Entscheidung über Live-Bilder aus Daegu könnte fast parallel zur Debatte über dieses Thema im Deutschen Bundestag fallen. Der Sportausschuss befasst sich am 23. März mit der Frage, ob es Leitlinien für ARD und ZDF hinsichtlich der Übertragung einer bestimmten Kategorie internationaler Events geben könnte.