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Ist es jetzt wirklich vorbei? Oder gibt’s vielleicht doch noch einmal ein Comeback? Lance Armstrongs Rücktritt von 2005 hatte bekanntlich nur bis Mitte 2008 Bestand. Und auch das war nicht seine erste Rückkehr auf die Radsport-Bühne. Wegen seiner Krebserkrankung hatte er bereits von 1996 bis 1998 Pause gemacht – und dann 1999 seine einmalige Serie von sieben Tour-Triumphen hintereinander gestartet.

Lance Armstrong - der mit dem Zweifel fährt

Dreieinhalb Jahre nach seinem Rücktritt ist Lance Armstrong in den Rennsattel zurückgekehrt.
Dreieinhalb Jahre nach seinem Rücktritt ist Lance Armstrong in den Rennsattel zurückgekehrt. © AP
Der vielleicht beste Fahrer aller Zeiten wirbt für seine Krebsstiftung, kämpft aber auch gegen die Doping-Gerüchte.
Der vielleicht beste Fahrer aller Zeiten wirbt für seine Krebsstiftung, kämpft aber auch gegen die Doping-Gerüchte. © AP
Lance Armstrongs PR-Maschinerie hatte sich für sein Comeback, das er derzeit bei der Down Under-Rundfahrt in Australien feiert, einiges einfallen lassen. So zierten sein High-Tech-Rennrad zwei Zahlen.
Lance Armstrongs PR-Maschinerie hatte sich für sein Comeback, das er derzeit bei der Down Under-Rundfahrt in Australien feiert, einiges einfallen lassen. So zierten sein High-Tech-Rennrad zwei Zahlen. © AP
1274 stand da, seit genau so vielen Tagen hatte der erfolgreichste Radprofi der Welt nach seinem Rücktritt nicht mehr bei einem Wettkampf auf dem Sattel gesessen.
1274 stand da, seit genau so vielen Tagen hatte der erfolgreichste Radprofi der Welt nach seinem Rücktritt nicht mehr bei einem Wettkampf auf dem Sattel gesessen. © AP
Die zweite eingravierte Zahl war 27,5, weil so viele Millionen Menschen in diesen 1274 Tagen an Krebs gestorben sind.
Die zweite eingravierte Zahl war 27,5, weil so viele Millionen Menschen in diesen 1274 Tagen an Krebs gestorben sind. © AP
Lance Armstrong ist eben mehr als nur ein Radprofi. Das war schon zu den Zeiten so, als er sieben Mal in Folge das schwerste Etappenrennen der Welt, die Tour de France, gewann. Und das ist heute erst recht so.
Lance Armstrong ist eben mehr als nur ein Radprofi. Das war schon zu den Zeiten so, als er sieben Mal in Folge das schwerste Etappenrennen der Welt, die Tour de France, gewann. Und das ist heute erst recht so. © AP
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Diesmal aber ist wohl wirklich Schluss. Und das nicht nur, weil auch Lance Armstrong mit 39 Jahren zu spüren bekam, dass das Alter am Ende jeden besiegt. Nein, bei seiner geplanten Abschieds-Tour durch Kalifornien hätten ihm selbst die US-Amerikaner nicht mehr zugejubelt. Denn längst haben die erdrückenden Doping-Indizien auch Armstrongs Heimat erreicht.

Eine ganze Menge deutet darauf hin, dass der Texaner die aktuellen Ermittlungen der US-Justiz nicht ohne Verurteilung überstehen wird. In der Vergangenheit war ihm dies unter Aufbietung aller juristischen Winkelzüge noch stets gelungen. Ein überzeugendes Verfahren gegen Armstrong hat es bisher nie gegeben. Das aber muss dringend kommen, damit seine Geschichte wirklich beendet werden kann.