Dubai (SID) -

Sieg und Thron vom Winde verweht: Für den deutschen Golfstar Martin Kaymer bleibt nach einem enttäuschenden dritten Tag bei der Dubai Desert Classic der Traum von Platz eins der Weltrangliste vorerst weiter unerfüllt. Mit einer 76 bei teilweise starken Wüstenwinden und insgesamt 216 Schlägen fiel der Major-Gewinner vom 20. auf den 47. Rang zurück. Schon Platz zwei hätte Kaymer am Persischen Golf gereicht, um den Engländer Lee Westwood vom Thron zu stoßen.

Weiter an der Spitze liegt vor den letzten 18 Löchern in Dubai mit 208 Schlägen Rory McIlroy. Der Nordire büßte jedoch mit einer 75er Runde die alleinige Führung ein und musste sich diese mit dem Dänen Anders Hansen und dem Südafrikaner Thomas Aiken teilen.

Der Spanier Sergio Garcia, der wie Kaymer bislang acht Siege auf der Europa-Tour auf dem Konto hat, verspielte die große Möglichkeit zur Führung auf den zweiten neun Löchern. Die spielte der 31-Jährige mit vier über Par und lag nach einem Doppel-Bogey an der 17 mit 209 Schlägen einen Schlag zurück.

Westwood auf Platz 13

Deutlich besser als Martin Kaymer schlugen sich trotz einiger Probleme Lee Westwood sowie der hinter Kaymer in der Weltrangliste auf Platz drei notierte US-Superstar Tiger Woods. Westwood belegte nach einer 72 mit 211 Schlägen Rang 13, mit zwei Schlägen weniger wurde Woods gleichauf mit Garcia und fünf weiteren Spielern auf Platz 4 geführt.

Vor allem Woods hat damit noch exzellente Chancen auf den mit 301.353 Euro dotierten Turniersieg. Es wäre sein erster seit fast 15 Monaten. Auch der Ratinger Marcel Siem, zweiter Deutscher im Feld, lag mit 215 Schlägen als 41. noch vor Kaymer.

Woods, der am Freitag mit der besten Tagesrunde von 66 Schlägen geglänzt hatte, erlebte am Samstag ein Auf und Ab. Nach neun Löchern lag der Tiger noch vier Schläge über dem Platzstandard, startete aber mit einem Eagle und einem Birdie an den Löchern 10 und 11 seine am Ende erfolgreiche Aufholjagd.

Woods: "Das war ein harter Tag"

"Das war ein harter Tag. Unterwegs dachte ich, das eine Par-Runde ein gutes Ziel ist. Jetzt liege ich einen Schlag hinter der Spitze und bin damit gut im Rennen", sagte Woods, der immer wieder in den Bunkern mit dem Wind zu kämpfen hatte. Wiederholt wehte ihm dabei der Gegenwind den Sand in die Augen.

Auf eine Aufjagd wartete Martin Kaymer nach drei Bogeys an den ersten neun Löchern (1, 6 und 7) vergeblich. Der Race-to-Dubai-Sieger der vergangenen Saison der Europa-Tour kämpfte stattdessen um die Pars, dann folgte an der 14 ein weiterer Schlagverlust. Es war seine zweitschlechteste Runde der laufenden Saison nach der 77 in der Vorwoche zum Auftakt des Turniers in Katar.