Essen. Heiner Brand bleibt zumindest bis zum Sommer Bundestrainer der Handball-Nationalmannschaft. Das teilte der Deutsche Handball-Bund (DHB) am Dienstag mit.

Heiner Brand bleibt zumindest bis zum Sommer Bundestrainer der Handball-Nationalmannschaft. Das teilte der Deutsche Handball-Bund (DHB) am Dienstag mit. Nach dem enttäuschenden elften Platz bei der WM in Schweden im Januar hatte der 58-Jährige seine Zukunft zunächst offen gelassen. Brand ist seit 1997 im Amt und besitzt beim DHB noch einen Vertrag bis 2013.

"Das ist der richtige Weg. Unser Wunsch war, dass er weitermacht und die EM-Qualifikation zu Ende spielt", sagte DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Brand hatte am Dienstagmorgen DHB-Präsident Ulrich Strombach nach Gesprächen mit seiner Familie über seine Entscheidung informiert. "Heiner Brand wird nach dem einstimmigen Vertrauensvotum durch das Präsidium des DHB und die Unterstützungszusage des Präsidiums der HBL seine Arbeit als Bundestrainer fortsetzen und die Nationalmannschaft bei den anstehenden Maßnahmen, insbesondere der Europameisterschafts-Qualifikation, betreuen", hieß es in der DHB-Mitteilung.

Weitere Zukunft ungewiss

Ob Brand seinen Vertrag bis zum Ende der Laufzeit erfüllen wird, hängt auch vom Abschneiden in der Qualifikation ab. Das Präsidium des DHB wird bis Ende Juni 2011 parallel zu den Beratungen im "Arbeitskreis Nationalmannschaft" eine Entscheidung treffen, "in welcher Funktion und mit welcher Aufgabenstellung Heiner Brand über den 30. Juni hinaus weiter für den DHB tätig sein wird", teilte der DHB daher weiter mit.

In der Gruppenphase der Qualifikation für die EM 2012 in Serbien stehen bereits im März die Spiele gegen den Olympiazweiten Island in Reykjavik (9. März) und in Halle/Westfalen (13. März) an. Danach folgen die Partien in Österreich (8. Juni) und gegen Lettland (12./13. Juni). Die DHB-Auswahl führt die Tabelle der Gruppe 5 derzeit mit 3:1 Punkten vor Österreich (3:1) und Island (2:2) an. Nur die beiden Ersten lösen das EM-Ticket.

Nach dem WM-Debakel war spekuliert worden, dass Brand mit sofortiger Wirkung zurücktreten könnte. Der 58-Jährige hatte sich zu seiner Zukunft zunächst nicht geäußert. Brand hatte die Nationalmannschaft 1997 übernommen und saß in Schweden zum 17. Mal bei einem großen Turnier als Bundestrainer auf der Bank.

Seine größten Erfolge mit der DHB-Auswahl waren 2007 der Gewinn des Weltmeister-Titels im eigenen Land und drei Jahre zuvor der Triumph bei der EM in Slowenien. Zudem holte Brands Team Olympia-Silber 2004 in Athen und wurde "Vize" bei der EM 2002 und der WM 2003. (sid)