Jönköping. .

Nach der mühsam erreichten Hauptrunde bei der Handball-WM in Schweden spricht Bundestrainer Heiner Brand über die kommenden Gegner, eine notwendige Aussprache und die Formkrise der Leistungsträger.

Hat die Mannschaft beim Sieg gegen Tunesien die von Ihnen erwartete Reaktion nach dem schwachen Spiel gegen Frankreich gezeigt?

Heiner Brand: Wir standen unter hohem Druck. Wir waren nach der Niederlage gegen Frankreich angeschlagen. Die Mannschaft wusste, worauf es ankam. Ich hatte viel Spaß an dem Spiel. Das Niveau des Angriffspiels hat mich sehr erfreut. Ich hoffe, dass wir darauf aufbauen können.

In der Vorrunde gab es drei Siege und zwei Niederlagen. Wie fällt Ihre Bilanz aus?

Brand: Das war nicht überragend. Aber man konnte im Vorfeld schon mit den Niederlagen gegen Spanien und Frankreich rechnen. Die Niederlage gegen Spanien war sehr bitter. Die Niederlage gegen Frankreich nicht. Da tut aber die Art und Weise der Niederlage weh. Man konnte aber von Anfang an davon ausgehen, dass wir bis zum letzten Spiel um den Einzug in die Hauptrunde kämpfen müssen.

Nach dem Spiel gegen Frankreich hat sich die Mannschaft intern zusammengesetzt. Wie notwendig war dieser Schritt?

Brand: Die Mannschaft hat sich zusammengesetzt und über ein paar Dinge geredet. Man hat geklärt, wo man hin will. Das war notwendig.

In der Hauptrunde geht es nun gegen Island, Ungarn und Norwegen. Was erwarten Sie?

Brand: Wir können gegen jede dieser Mannschaften gewinnen. Wir müssen aber die Zahl unserer Fehler minimieren. Dann haben wir eine Chance. Die Gegner sind machbar. Wir müssen aber noch etwas zulegen.

Wie zufrieden sind Sie bisher mit ihrem Torhüter-Duo Johannes Bitter und Silvio Heinevetter?

Brand: Sie haben sehr gut gehalten, egal wer im Tor war. Hätten wir in allen Bereichen dieses Niveau gehabt, hätten wir ein oder zwei Punkte in die Hauptrunde mitgenommen.

Wie haben sie bisher Pascal Hens und Michael Kraus gesehen?

Brand: Natürlich war ihre Form in der Vorrunde noch nicht so gut. Wenn Hens und Kraus ihre Form bringen, steigt die Qualität unseres Spiels. Tunesien war da ein guter Anfang. (sid)