München.

. Bei den Bayern ist er so etwas wie der neue Rensing: Thomas Kraft, der 22 Jahre alte Nachwuchsmann aus Kirchen bei Betzdorf, den Louis van Gaal nun auch offiziell zur Nummer eins beförderte. Am Selbstbewusstsein fehlt es ihm nicht. Schon vor der Saison, als er noch auf der Bank saß, sagte Kraft: „Ich spiele nicht Fußball, um irgendwo zweiter oder dritter Torwart zu sein.“ Er wolle „so schnell wie möglich die Nummer eins bei einem Bundesligisten werden.“

Bereits mit 16 Jahren wechselte Kraft zum FC Bayern, mit 18 trainierte er bei den Profis. Oliver Kahn, der damals noch im Tor stand, erinnert sich: „Alle spürten sofort, da ist einer, der enorm was drauf hat.“ Trainer war zu dieser Zeit übrigens Felix Magath.

Nicht ohne Hintergedanken freut sich Magath nun als Schalke-Trainer, „dass es Kraft so weit gebracht hat und er jetzt die Nummer eins bleiben soll“. Denn dass ein Neuer mit Perspektive das Bayern-Tor hütet, könnte bedeuten, dass kein Neuer namens Neuer kommen müsste und Schalke seinen Torwart behalten dürfte. „Tja“, sagt Magath zögernd, bevor er hinzufügt: „Dagegen haben wir nichts.“