Handball-Bundestrainer Heiner Brand rechnet bei der WM in Schweden (14. bis 30. Januar) mit seinem Rückraumspieler Holger Glandorf. "Ich denke und hoffe, dass Holger wieder fit ist", sagte der 58-Jährige im Gespräch mit der Rheinischen Post über den 27-Jährigen vom Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt.

Glandorf war im Dezember am Knie operiert worden und arbeitet derzeit an seinem rechtzeitigen Comeback. Am Dienstag nahm er erstmals wieder am Training teil. "Holger ist ein richtig wichtiger Shooter für uns. Holger ist ein Eckpfeiler in dieser Mannschaft", sagte Michael Kraus zur Bedeutung seines Teamkollegen für die Mannschaft.

DHB-Team reist ohne Ausfälle nach Schweden

Brand kann bei den Titelkämpfen personell offenbar aus dem Vollen schöpfen. Das letzte wichtige Turnier ohne verletzungsbedingte Ausfälle liegt schon neun Jahre zurück - bei der EM in Schweden 2002. "Damals haben wir im Finale unglücklich gegen den Gastgeber verloren. Wenn es nun wieder so ausgeht, könnte ich damit zum jetzigen Zeitpunkt leben", sagte Brand weiter.

Auch Kraus geht diesmal ohne Blessuren ins Turnier - anders als 2010 in Österreich: "Wenn ich mir heute die Spiele der EM noch mal ansehe, erkenne ich mich nicht mehr wieder. Ich war völlig blockiert im Kopf", so der 27-Jährige vom Bundesliga-Tabellenführer HSV Hamburg im Interview mit der Frankfurter Rundschau und dem Kölner Stadtanzeiger. "Ich bin froh, dass ich diesmal fit in das Turnier gehen kann."

Sowohl Brand als auch Kraus wollen ihre Ziele bei der WM aber noch nicht nennen. "Nach den vier Endspielen sehen wir weiter", sagte Brand bezüglich der Gruppenpartien gegen Ägypten (14. Januar), Spanien (17. Januar), Welt- und Europameister Frankreich (19. Januar) und Tunesien (20. Januar). Nur gegen den Bahrain (16. Januar) sieht Brand sein Team in der Favoritenrolle. Auch Kraus lässt sich noch nicht in die Karten schauen: "Das verrate ich erst, wenn wir dort sind."