Salzburg/Essen. Jürgen Klopp steht ab sofort in Diensten von RedBull: Dieser Wechsel sorgte für Wirbel. Liveticker von der Pressekonferenz zum Nachlesen.
Monatelang wurde über Jürgen Klopps neuen Job diskutiert: Fußballchef bei RedBull. Hat sich der ehemalige Trainer des 1. FSV Mainz 05, von Borussia Dortmund und des FC Liverpool mit seinem Wechsel in den RB-Kosmos selbst verraten? Oder ist es der logische, der nächste Schritt in einer grandiosen Karriere? Ab 14 Uhr wird Jürgen Klopp auf einer Pressekonferenz in Salzburg Antworten liefern. Wir tickern heute live.
Jürgen Klopps Vorstellungs-Pressekonferenz im RB-Kosmos
15:27 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.
15:25 Uhr: Die Nationalmannschaft sei kein Thema für Klopp: „Das ist kein Thema. Alle Dinge, die ich tue, mache ich mit voller Überzeugung. So auch diese Aufgabe hier jetzt. Außerdem haben wir gerade den besten Bundestrainer, den wir haben können. Das ist der größte Einfluss, den wir seit Jahren hatten. Die Nationalmannschaft lag am Boden und er hat es in wenigen Spielen geschafft, den kompletten Turnaround zu schaffen. Er soll das am besten noch zehn Jahre lang machen und Titel holen.“
15:19 Uhr: Die RB-Philosophie hat Klopp schon inne: „Eigentlich gibt es nur eine Sache, die wir überall auf jeden Fall sehen wollen. Gegenpressing ist keine Option, sondern ein Gesetz!“
15:11 Uhr: Wird sich Jürgen Klopp auch nach weiteren Klubs für den RB-Kosmos umsehen. „Das sei bisher Oliver Mintzlaffs Job gewesen und das werde auch so bleiben.“ Aktuell habe RB bereits eine Menge Klubs im Portfolio.
15:06 Uhr: Der Kontrast zu Klopps vorherigen Stationen ist sichtbar - er war bei Traditionsklubs. Fans waren enttäuscht, dass er sich dem Projekt RedBull anschließt: „Man muss beide Seiten verstehen. Ich werde meine Erfahrung aus Traditionsklubs einbringen. Wichtig ist, dass sich die Fans als Teil einer tollen Reise fühlen.“ RB Leipzig habe sich eine Fanbase aufgebaut. „Letztlich geht es darum, gemeinsam Spaß und Erfolg zu haben.“
15:00 Uhr: Jürgen Klopp freut sich auf die Trainer Marco Rose und Sandro Schwarz, die er aus Mainzer Zeiten kennt. „Wir sind nach wie vor sehr gute Freunde. Ich habe beiden schon in unserer Mainzer Aufstiegsnacht damals gesagt, dass sie mal Trainer werden würden. So ist es auch gekommen. Wir kennen uns gut und beide sind großartige Trainer. Ich freue mich sehr darauf, jetzt wieder mit ihnen zu arbeiten.“
14:52 Uhr: „Ich werde nicht Trainer eines RedBull-Teams sein“, sagt Klopp. Klares Statement. „Ich werde niemanden bei RedBull an der Seitenlinie ersetzen.“
14:48 Uhr: Was bedeutet es, einen so großen Sponsor wie Redbull hinter sich zu haben? Geld entscheide viel, sagt Klopp. Gleichwohl nicht alles. Er führt Brighton and Hove Albion an, die immer wieder Toptalente herausbringen. Aber: „Je mehr Geld da ist, desto größer sind die Erfolgsaussichten.“
14:47 Uhr: Jetzt dürfen dann auch die Journalisten Fragen an Jürgen Klopp stellen.
14:44 Uhr: Die Pressekonferenz gleicht mittlerweile mehr einem Smalltalk. Der Moderator stellt Fragen, Mintzlaff und Klopp spielen sich den Ball zu. Klopp betont, wie sehr im RedBull gefalle und spannend das Projekt sei. Wirklich neue Aspekte kommen gerade nicht.
14:40 Uhr: Klopp wolle die richtigen Entscheidungen treffen und den richtigen Wandel einläuten. Er weist nochmal darauf hin, dass man zwar keine Zeit verschwenden dürfe, der Erfolg aber auch nicht über Nacht komme.
14:39 Uhr: Das Interesse ist hoch, wie anstrengend ist es, Jürgen Klopp zu sein? „Die letzten Monate waren okay“, sagt er lächelnd. Er habe einen Zufluchtsort mit seiner Familie gefunden.
14:34 Uhr: Wann bringt Jürgen Klopp den Champions-League-Pokal zu RedBull? “Ich will keine Ungeduld forcieren“, antwortet er nur auf diese saloppe Frage. Er wolle keine Schlagzeilen fokussieren, sondern durch kontinuierlich gute Arbeit überzeugen.
14:33 Uhr: Druck gebe es immer, sagt Mintzlaff und auch Klopp kenne das: „Ich habe immer Druck erlebt. Man muss immer alles aus einer Mannschaft herausholen. Als Chef eines großen Fußballprojekts habe ich hier aber keinen Extradruck. Ich habe gewisse Erwartungen an mich selbst.“
14:29 Uhr: Dazu legt er nach: „Ich war immer in der Entwicklung bei Klubs involviert. Überall, wo ich war, mussten wir etwas aufbauen. Ich habe mich auch immer für die Infrastruktur interessiert.“
14:24 Uhr: Klopp freut sich auf einen Job, der strategisch angelegt ist und bei dem er nicht nur „der Heißmacher“ ist. Daran habe er sich auch schon in der Vergangenheit erprobt. Er sei bei jedem Meeting der älteste Teilnehmer gewesen. „Es ist ein junges Team voller Elan. Wir wollen unsere Stärken einbringen und uns kontinuierlich weiter verbessern.“
14:19 Uhr: Klopp mache nicht „den großen Zampano“ und mische sich überall ein. „Ich möchte überall auf der Welt die besten Arbeitsbedingungen schaffen, Mut zusprechen und meine Erfahrung weitergeben.“ Erfolg komme aber nicht über Nacht. „Ein bisschen Zeit wird man mir einräumen müssen.“
14:16 Uhr: Das dürfte vielen Fußballfans wehtun: „Es fällt mir leicht, mich mit RedBull zu identifizieren. Es ist ein Traum-Arbeitgeber.“ Dann kommt er zum bekannten Werbeslogan: „Ich möchte Flügel verleihen.“
14:15 Uhr: „Ich fühle mich wohl. Alle sind sehr offen und ich wurde toll aufgenommen. Überall auf der Welt sind wir mit unseren Standorten vertreten. Das macht es doch so spannend“, sagt Klopp. Er freue sich, den Wert der Marke zu steigern. „Unsere Teams sind in völlig unterschiedlichen Entwicklungsstadien.“ Das mache die Aufgabe so spannend und vielschichtig. Zudem stehe er weniger in der Öffentlichkeit. „Das fühlt sich gut an.“
14:13 Uhr: Das Gefühl, dass es passe, habe sich schnell eingestellt, sagt RedBull-Chef Oliver Mintzlaff. Dieses Gefühl bestätige sich schon nach wenigen Tagen im Amt. Und warum RedBull? „Es ist eine neue Rolle und eine faszinierende Marke“, sagt Klopp mit Blick auf Extremsport-Engagements. In Liverpool habe er nicht mehr das Gefühl gehabt, der richtige Mann für den Trainerjob zu sein. „So etwas sage ich dann auch.“
14:10 Uhr: RedBull habe Klopp schon länger im Fokus gehabt. Als er dann als Trainer in Liverpool ausgeschieden ist, hat Redbull seine Chance genutzt, um Klopp in den Konzern zu holen. „Nach 23, 24, 25 Jahren als Cheftrainer wollte ich ein Sabbatical einlegen“, sagt Klopp. „Ich war immer neugierig, wollte immer auf dem aktuellen Stand sein. Das konnte ich irgendwann nicht mehr leisten. Ich wollte eine Pause einlegen. Dann kam diese Gelegenheit: Innovativität, Kreativität, genau das, was ich mir vorgestellt habe.“ Da habe Klopp zugesagt.
14:07 Uhr: Klopp legt den Fokus auf das Globale - sehr wichtig bei RedBull, die Farmteams auf der ganzen Welt haben.
14:05 Uhr: Was bedeutet ihm diese Aufgabe? „Ich wollte diese Aufgabe gerne wahrnehmen, nachdem ich vor einigen Monaten bewusst als Trainer des FC Liverpool aufgehört habe. Ich habe nie gesagt, dass ich nie wieder arbeiten werde.“ Klopp sei gleich zu Beginn Feuer und Flamme gewesen. „Tag für Tag habe ich festgestellt, dass es die richtige Entscheidung ist, mich hier zu engagieren.“
14:05 Uhr: Klopp habe schon im Vorfeld viele Infos bekommen, wisse Bescheid und sei bereit, lässt er wissen.
14:04 Uhr: Jürgen Klopp ist da!
Jürgen Klopp wieder Trainer? Für Christian Heidel nur schwer vorstellbar
Kurz vor der offiziellen Vorstellung von Jürgen Klopp als globalen Fußballchef des Konzerns Red Bull schließt sein langjähriger Begleiter und Freund Christian Heidel dessen Comeback als Trainer aus. „Stand heute, kann ich es mir schwer vorstellen. Aber es wird natürlich auch davon abhängen, wie er diese neue Aufgabe erfährt, was er da fühlt“, sagte der Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05 gegenüber RTL. Wenn Klopp in „zwei Jahren das Gefühl hat: Ich muss wieder auf die Trainerbank. Dann wird er es tun.“ Nach den ersten Tagen des Kennenlernens wird der 57-Jährige die RB-Standorte bereisen. Eine Tätigkeit als Trainer ist ausdrücklich nicht vorgesehen.
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Gespannt ist Heidel, wie Klopp in der neuen Rolle aufgeht. „Das ist auch für ihn Neuland. Er hat die Entscheidung getroffen, nicht mehr am Spielfeldrand als Trainer zu agieren, aber er wollte dem Fußball einfach noch verbunden bleiben“, sagte der Manager. Was Red Bull mache, machten sie sehr, sehr gut. „Und ich befürchte, dass das insgesamt jetzt noch besser wird, wenn Jürgen Klopp da seine Erfahrungen mitspielen lässt.“
Mit der Kritik an dem Wechsel zu dem Konzern habe Klopp gerechnet. „Er hat mir gesagt, dass das einzige Land, indem es diese Resonanz gab, Deutschland war“, sagte Heidel. Damit könne er umgehen. mit dpa