Dortmund. Ein Polizist sorgt für Erheiterung bei einigen englischen Fans in Dortmund. Er ähnelt dem englischen Nationaltrainer Gareth Southgate.

Englische Fußballfans haben einen Polizisten in den sozialen Medien berühmt gemacht. Weil der Beamte Englands Nationaltrainer Gareth Southgate ähnelt, umringten einige Anhänger vor dem Halbfinale der Three Lions gegen die Niederlande (2:1) den vermeintlichen Doppelgänger in der Dortmunder Innenstadt und besangen ihn enthusiastisch. Angelehnt an den Hit „Whole Again“ der Popband Atomic Kitten aus dem Jahr 2000 intonierten sie „Southgate you‘re the one, you still turn me on, football‘s coming home again“ (Southgate, du bist der Richtige, du machst mich immer noch an, der Fußball kommt wieder nach Hause).

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In einem auf der Plattform X verbreiteten Video ist zu sehen, dass der Polizist die Gesangeinlagen der Fans mit verschränkten Armen und einem leicht gequälten Lächeln über sich ergehen lässt. Sein Kollege hat derweil offenbar mehr Spaß - wie viele der englischen Anhänger filmt auch er die Szene. „Kein Wunder, dass England nichts gewinnt, wenn Southgate sich als deutscher Polizist verdingen muss“, kommentierte ein X-Nutzer. „Er sieht tatsächlich aus wie sein Zwillingsbruder“, schrieb ein anderer.

Englische Fans sehen Gareth Southgate kritisch

„Kann er Gareth heute Abend bitte ersetzen?“, fragte ein weiterer Fußballfan, dem die Auftritte der englischen Elf im bisherigen Turnierverlauf wohl eher mäßig gefallen haben. Bis zum 2:1 am Mittwochabend gegen die Niederlande hatte der Turnierfavorit in keinem seiner Spiele sein gesamtes Potenzial gezeigt und vor allem offensiv enttäuscht.

In der heimischen Presse war Trainer Southgate, der das Nationalteam nach der EM 2016 übernommen hatte, ob der wenig ansehnlichen Spielweise teils heftig in die Kritik geraten. Der Erfolg gibt ihm nun allerdings recht: Als erster Coach überhaupt führte Southgate die Three Lions in zwei Endspiele eines großen Turniers. Zudem hatten es vor Southgate nur die früheren deutschen Bundestrainer Berti Vogts sowie Helmut Schön geschafft, mit ihren Teams zwei EM-Endspiele nacheinander zu erreichen.

England seit 58 Jahren ohne Titel

Vogts war dies 1992 (0:2 gegen Dänemark) und 1996 (2:1 nach Golden Goal gegen Tschechien) gelungen, Schön hatte 1972 gegen die UdSSR (3:0) den Titel geholt und unterlag 1976 im Finale gegen die Tschechoslowakei 3:5 im Elfmeterschießen. Englands 58 Jahre währende Titellosigkeit bei großen Turnieren will Southgate am Sonntag im Endspiel gegen Spanien beenden. 1966 gewann das Mutterland des Fußballs die WM, Europameister war England noch nie.