Essen. .

Das Flaggschiff des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) ist auch das sportliche Flaggschiff des Landes Nordrhein-Westfalern: Mit der erfolgreichen Titelverteidigung bei der Publikums-Abstimmung zum „Felix Award“ hat der Deutschland-Achter seine herausragende Stellung unter den Mannschaften von NRW behauptet.

Den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz hat das Parade-Boot sogar noch vergrößert. Genügten 2009 noch 30,04 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Sieg vor den Handballern des VfL Gummersbach, so erreichten die kräftigen Kerle nach ihrem WM-Triumph von Neuseeland diesmal sogar 39,8 Prozent. Da hatten selbst die Klasse-Fußballerinnen des FCR Duisburg (26,8 Prozent) keine Chance.

Noch einen zweiten Platz gab’s für Duisburgs Torjägerin Inka Grings bei der Sportlerinnen-Wahl. Diese Entscheidung ging allerdings nur hauchdünn zugunsten von Linda Stahl aus, die sich mit 34 659:33 363 Stimmen (36,71:35,34b Ponzent) durchsetzte. Das überraschende EM-Gold, das die Leverkusener Speerwerferin Anfang August in Barcelona gewann, überstrahlte sogar die Tore von Inka Grings. Vor allem die Art und Weise, wie Linda Stahl ihren „goldenen Wurf“ heraushaute, hatte es in sich: Mit der persönlichen Bestweite von 66,81 Metern zog die 24-jährige Medizinstudentin im fünften und letzten Versuch an den vor ihr liegenden Favoritinnen vorbei.

Linda Stahl wurde 2010 Europameisterin im Speerwurf.
Linda Stahl wurde 2010 Europameisterin im Speerwurf.

Besonders groß war die Qual der Wahl bei den Herren. Immerhin war Martin Kaymer, Shooting-Star unter den Weltklasse-Golfern, ein ganz starker Herausforderer. Trotzdem entschieden sich die Wähler mit riesiger Mehrheit (44,95:20,63 Prozent) für Titelverteidiger Timo Boll, den Tischtennis-Champion aus Düsseldorf. Und dieses Votum kann trotz Kaymer überzeugen: Gold im Einzel, im Doppel und im Mixed bei der EM in Ostrau – erfolgreicher kann man nicht spielen. Und noch während der Abstimmung sicherte er sich mit einem Turniersieg in Braunschweig, wo er Olympiasieger Ma Lin (China) besiegte, die Rückkehr auf Platz 1 der Weltrangliste. Bolls Kommentar: „Es wurde Zeit, mal wieder einen der chinesischen Hochkaräter zu schlagen“.

Sportler des Jahres: 1. Timo Boll (Tischtennis/Borussia Düsseldorf) 42 439 Stimen/44,95 Prozent), 2. Martin Kaymer (Golf/Mettmann) 19 477/20,63, 3. Max Hoff (Kanu/Blau-Weiß Köln) 12 312/13,04, 4. Marcus Ehning (Springreiten/Borken) 11 682/12,37, 5. Sascha Klein (Wasserspringen/Aachen) 8509/9,01.

Sportlerin des Jahres: 1. Linda Stahl (Speerwerfen/Bayer Leverkusen) 34 659/36,71), 2. Inka Grings (Fußball/Duisburg) 33 363/35,34, 3. Daniela Samulski (11 302/12,0), 4. Imke Duplitzer (Fechten/Bonn) 7344/7,78, 5. Kerstin Szymkowiak (Skeleton/Siegen) 7241/7,67.

Mannschaft des Jahres: 1. Deutschland-Achter (Rudern/Dortmund) 37 564/39,8, 2. FCR Duisburg (Frauen-Fußball) 25 260/26,8, 3. Borussia Düsseldorf (Tischtennis) 11 302/12,0, 4. vfL Gummersbach (Handball) 10 559/11,2, 5. TBV Lemgo (Handball (9734/10,3)