Essen.. Die Abstiegsfrage ist in der Bundesliga vier Spieltage vor dem Saisonende noch so offen wie selten. Von Werder Bremen auf Tabellenplatz elf bis Borussia Mönchengladbach auf Rang 18 müssen noch acht Mannschaften zittern.

Die Meisterschaft ist so gut wie vergeben, doch die Abstiegsfrage in der Bundesliga ist vier Spieltage vor dem Saisonende noch so offen wie selten. Von Werder Bremen auf Tabellenplatz elf bis Borussia Mönchengladbach auf Rang 18 müssen noch acht Mannschaften zittern. Da scheint auch mancher Trainer am Ende seines Lateins...

War der Wechsel nach Wolfsburg vielleicht der falsche Zug? Schachspieler Felix Magath könnte durchaus ins Grübeln kommen. Auch im vierten Spiel nach seiner Rückkehr in die Autostadt gelang dem VfL kein Sieg. Es läuft und läuft und läuft und läuft einfach dauernd schief. Nach dem 2:2 (1:0) gegen den FC St. Pauli steckt der einstige Meister-Trainer tiefer denn je im Abstiegskampf, der von Werder Bremen auf Tabellenplatz elf (35 Punkte) bis Borussia Mönchengladbach auf Rang 18 (26 Punkte) noch acht Teams in Angst und Schrecken versetzt.

Noch ein Fünckchen Hoffnung für Gladbach

Und Wolfsburg steckt mittendrin! Mit 29 Zählern liegen die „Wölfe“ derzeit auf dem Relegationsplatz und gleichzeitig auch noch in Reichweite von Schlusslicht Gladbach, dem das 2:2 im Nord-Derby trotz der eigenen unglücklichen 0:1-Schlappe in Mainz noch einmal ein Fünkchen Hoffnung machte. Um zum Schach zurückzukommen: Vom König zum Bauern ist es für Magath nicht mehr sehr weit. Schwacher Trost: Sollte sein VfL weiter dermaßen viel Dusel haben wie beim späten Ausgleich durch Polak (89.), dann kann der Mannschaft gar nichts passieren.

Trainer-Dämmerung gibt’s indessen auch woanders. Zum Beispiel bei Werder Bremen, wo Urgestein Thomas Schaaf nach dem 1:1 (0:0) gegen Schalke und der nach wie vor unsicheren Lage allmählich den Ruf verliert, jederzeit die richtigen Worte und Maßnahmen zu finden. Immerhin: Trotz anhaltender Probleme bleibt Schaaf unumstritten. Ganz im Gegensatz zum Kölner Frank Schaefer, der sich nicht erst seit dem 1:3 gegen Stuttgart mehr Rückhalt im Verein wünscht.

Daum mit Durchhalteparolen

Befreiungsschlag für die Schwaben und ihren Coach Bruno Labbadia, Rückschlag für die Pfälzer vom 1. FC Kaiserslautern: Das 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg hat die gerade erst gewonnene Zuversicht bei den Roten Teufeln wieder schwer erschüttert. Über Trainer Marco Kurz wird dort dennoch weniger diskutiert als über den Beinahe-Spielabbruch in der 70. Minute, nachdem Nürnbergs Mehmet Ekici mit Gegenständen beworfen worden war.

Diskutiert wird auch in Frankfurt. Frage: Was hat der Trainerwechsel von Michael Skibbe zu Christoph Daum eigentlich gebracht? Auf den ersten Sieg mit dem als „Retter“ geholten neuen Coach wartet die Eintracht noch immer, das 0:1 (0:0) in Hoffenheim hat die Abstiegsgefahr nochmals signifikant erhöht.

Und Daum scheint sogar seiner eigenen Überzeugungskraft schon nicht mehr zu vertrauen. Die banale Aufforderung „Gib niemals auf“ verkaufte er als eine „Weisheit“ des „großen“ britischen Staatsmannes Winston Churchill. Nächste Frage: Hört dem „großen“ Christoph Daum denn sonst keiner mehr zu?