Der ehemalige Dopingsünder Dwain Chambers hat das 100-m-Finale bei den britischen Meisterschaften in Birmingham gegen Simeon Williamson verloren.

Der umstrittene ehemalige Dopingsünder Dwain Chambers kassierte bei den britischen Meisterschaften der Leichtathleten eine überraschende Niederlage. Chambers verlor das 100-m-Finale im Gegenwind von Birmingham (1,8 m/s) in 10,22 Sekunden gegen den 10,05 laufenden Simeon Williamson. Auf den WM-Start in Berlin (15. bis 23. August) kann er aber auf Grund seiner Vorleistungen trotzdem hoffen. Medaillenchancen hat er jedoch nicht, obwohl er sich selbst gern als Herausforderer von Weltrekordler Usain Bolt (Jamaika) sieht.

Erschreckend schwach präsentierte sich auch 400-m-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Christine Ohuruogu. Ihre 51, 26 Sekunden sind weit hinter der Jahres-Weltbestzeit von Sanya Richards (USA/49,23). Für eine erfolgreiche Titelverteidigung muss sie in den verbleibenden fünf Wochen erheblich zulegen.


"Persona non grata"

Chambers ist von der Vereinigung der Euromeetings, der größten europäischen Leichtathletik-Veranstalter, zur "Persona non grata" erklärt worden, darf aber im britischen Nationalteam bei großen Meisterschaften - außer Olympia - starten. Allerdings nur in Einzelrennen.

Bei solch einer Gelegenheit hatte er im März in Turin den Hallen-Europarekord über 60m verbessert und war Hallen-Europameister geworden. In Staffeln wird der 31-Jährige dagegen nicht mehr berücksichtigt. Chambers war im Zusammenhang mit dem Balco-Skandal mit der Designerdroge THG erwischt und von November 2003 bis November 2005 gesperrt worden.

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