Berlin. Lukas Podolski ist sauer: Der US-Fernsehsender ESPN hat auf seiner Website ein Interview mit dem Arsenal-Stürmer veröffentlicht. Das Problem: Das Interview hat Podolski niemals gegeben. Inzwischen hat der Sender reagiert - und den Text von seiner Seite genommen. Podolski erwägt rechtliche Schritte.
Ein angebliches Interview mit Lukas Podolski hat am Wochenende für Aufregung gesorgt. Der US-Fernsehsender ESPN, auf dessen Webseite am Samstag ein Interview mit dem deutschen Nationalspieler veröffentlicht worden war, räumte am Sonntag auf Anfrage ein, dass es Zweifel an der Quellenlage gebe. Daraufhin habe man sich entschieden, das Interview, das von einem freien Journalisten zugeliefert worden sei, von der Seite zu nehmen. ESPN erklärte, man werde der Sache weiter nachgehen.
Der deutsche Fußball-Nationalspieler Podolski und sein Berater Kon Schramm hatten bereits am Samstagabend die Echtheit des Interviews bestritten. "ESPN hat heute auf seiner Website ein Interview von mir veröffentlicht, das ich nicht gegeben habe und Passagen beinhaltet, die frei erfunden sind", schrieb Podolski auf seiner Facebook-Seite. "Also bitte ignorieren!"
Berater bestätigt: "Podolski hat ESPN kein Interview gegeben"
Auch Podolskis Berater Schramm sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd: "Lukas Podolski hat dem Fernsehsender ESPN kein Interview gegeben." Er habe darüber hinaus auch die Versicherung der Medienverantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Harald Stenger und Hans-Ulrich Voigt, dass der deutsche Nationalstürmer ESPN während der Europameisterschaft kein Interview gegeben habe, fügte Schramm hinzu.
Schramm teilte der dapd zudem mit, dass er und sein Mandant sich rechtliche Schritte gegen den amerikanischen Sender vorbehielten. "Dazu müssen wir uns aber noch rechtlich beraten lassen", sagte Schramm.
Auf der Webseite von ESPN war das angebliche Podolski-Interview bereits am Samstagabend nicht mehr zu finden. (dapd)