Cottbus (SID) - Fußball-Zweitligist Energie Cottbus steht nach der Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers Martin Fenin offenbar vor einem Systemwechsel. Trainer Claus Dieter Wollitz plant nach nur acht Toren in sechs Meisterschaftsspielen in Zukunft wohl mit zwei Spitzen. Fenin soll an der Seite des gesetzten Dimitar Rangelow stürmen. Wollitz kündigte laut Lausitzer Rundschau an, "im Training einige Dinge auszuprobieren".

Mit dem am Mittwoch verpflichteten Fenin hat Wollitz die im Sturm dringend benötigte Alternative zur Verfügung. Der Tscheche bestritt bei Eintracht Frankfurt 89 Bundesligaspiele und erzielte 14 Tore. Falls der 24-Jährige gemeinsam mit Rangelow im Sturmzentrum agiert, würde Youngster Leonardo Bittencourt höchstwahrscheinlich auf die rechte Außenbahn weichen.

Fraglich ist jedoch, ob Wollitz bereit ist, seine zuletzt hervorragend organisierte Defensive mit dieser offensiveren Spielauslegung zu schwächen. Schließlich kassierten die Lausitzer in den letzten drei Spielen kein Gegentor. "Fenin kann auch Außen spielen", sagte der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer und deutete an, dass der Neuzugang ebenfalls im rechten oder linken Mittelfeld einsetzbar ist.