Dallas (SID) - Der deutsche Basketball-Superstar Dirk Nowitzki ist mit den Dallas Mavericks nur noch einen Schritt vom Gewinn des NBA-Titels entfernt. Die Texaner gewannen das fünfte Spiel im Finale der nordamerikanischen Profiliga gegen die Miami Heat mit 112:103 und können den ersten Triumph der Vereinsgeschichte schon am Montag (03.00 MESZ/Sport1+) in Florida perfekt machen. Dallas führt in der Serie mit 3:2, der Druck liegt jetzt bei Miami. Die Startruppe muss Spiel sechs gewinnen, um ein entscheidendes siebtes Duell zu erzwingen.
Nowitzki zeigte sich gut erholt, nachdem er sich in der Nacht zum Mittwoch vom Fieber geschwächt durch das vierte Spiel gekämpft hatte. Mit 29 Punkten und sechs Rebounds war der 32-Jährige bester Werfer auf dem Parkett.
Vor den 20.430 Zuschauern im erneut ausverkauften American Airlines Center erwischten die Mavericks einen ausgezeichneten Start und zwangen die Heat mit einer 13:6-Führung schon nach fünf Minuten zur ersten Auszeit. Miami fand im Anschluss an die Ansprache von Trainer Erik Spoelstra aber schnell eine Antwort. Nach dem ersten Viertel führten die Gäste mit 31:30, obwohl in Dwyane Wade ihr bislang bester Spieler der Finalserie wegen einer Verletzung lange fehlte.
Wade kehrte trotz seiner Hüftprobleme zurück, war aber nicht so effektiv wie gewohnt. Nowitzki fand dagegen zunehmend ins Spiel und hatte wie seine Teamkollegen eine gute Wurfquote. Zur Halbzeitpause führten die Mavericks im bislang punktereichsten Duell der Serie mit 60:57.
Dallas dominierte das Spiel im dritten Viertel und traf Miami vor allem mit Treffern von der Dreierlinie, doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Der angeschlagene Wade bekam wieder mehr Spielzeit, der enttäuschende LeBron James verkaufte sich an seiner Seite erneut unter Wert und setzte nur selten Akzente.
Die Mavericks verpassten es weiterhin, die Schwäche der Heat auszunutzen, Miami ging 5:16 Minuten vor dem Ende sogar nach langer Zeit wieder in Führung (96:95). Dallas meldete sich zurück, Nowitzki machte mit einem Dunking das 102:100, Jason Kidd erhöhte 1:26 Minuten vor der Schlusssirene per Dreier zum 105:100. Als Jason Terry 33,3 Sekunden vor dem Ende zum 108:101 traf, war das Spiel gelaufen.