Das furios wie in alten Zeiten aufspielende Team von 1899 Hoffenheim hat Werder Bremen demontiert und den perfekten Saisonstart der Hanseaten verhindert. Nach Erfolgen im DFB-Pokal und in der Qualifikation zur Champions League gerieten die Bremer beim Auftakt in die Fußball-Bundesliga beim Herbstmeister der Saison 2008/09 mit 1:4 (1:4) unter die Räder. Dabei agierten die Hoffenheimer auch ohne ihren brasilianischen Mittelfeldstar Carlos Eduardo teilweise wie zu ihren Glanzzeiten vor zwei Jahren.
Der Senegalese Demba Ba (20.), Neuzugang Peniel Mlapa (37.), Vedad Ibisevic (41.) und Sejad Salihovic (43.) trafen für Hoffenheim. Bremens Kapitän Torsten Frings hatte die Gäste, denen zum vierten Mal in Folge kein Sieg im ersten Punktspiel gelang, mit einem verwandelten Elfmeter nach einem Handspiel des Brasilianers Luiz Gustavo in Führung gebracht (3.).
Von Beginn an hohes Tempo
Die rund 30.000 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen in der Anfangsphase trotz Temperaturen um die 30 Grad eine packende Partie. Die Hoffenheimer ließen sich vom frühen Rückstand nicht beeindrucken und drängten auf den Ausgleich. Die Gäste waren weitgehend in der Defensive beschäftigt.
Den Gastgebern war das Fehlen der verletzten Chinedu Obasi und Matthias Jaissle nicht anzumerken. Auch der Abgang des im Kraichgau zuletzt ohnehin umstrittenen Eduardo schien die Hoffenheimer nicht zu belasten. Kurz vor der Partie war bekannt geworden, dass der Nationalspieler den Klub verlassen wird. Der Mittelfeldspieler stand deshalb nicht im Kader. Über den neuen Klub des 23-Jährigen, der seit 2007 bei Hoffenheim unter Vertrag steht, wollten die Kraichgauer keine Angaben machen.
Die Hoffenheimer wurden durch den Ausgleich Bas nach toller Vorarbeit von Vedad Ibisevic für ihre Bemühungen belohnt. In dieser Szene wurde bei den Bremern, die kurz vor Saisonstart die Verpflichtung des Brasilianers Wesley als Nachfolger von Mesut Özil perfekt gemacht hatten, der brasilianische Innenverteidiger Naldo (Knieprobleme) schmerzlich vermisst.
Mlapa erzielt erstes Bundesligator
In der 23. Minute musste Bremens Angreifer Hugo Almeida angeschlagen vom Platz. Für den portugiesischen Nationalspieler kam der Österreicher Marko Arnautovic. 14 Minuten später erziele Mlapa sein erstes Bundesligator. Danach wurden die Bremer vorgeführt. Ibisevic und Salihovic per Freistoß schraubten den Vorsprung derart in die Höhe, dass die Hoffenheimer Fans ihr Team schon vor der Pause mit "Spitzenreiter"-Sprechchören feierten.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Gastgeber zunächst das Geschehen. Erst nach einer knappen Stunde wurde Bremen etwas besser. Die spielerischen Glanzlichter setzten aber weiter die Hoffenheimer bei ihren Kontern.