Melbourne..


Roger Federer schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und ließ die Arme neben dem Körper baumeln. Gerade hatte sich der einstige Alleskönner aus der Schweiz gegen den Italiener Andreas Seppi einen seiner 55 unerzwungenen Fehler geleistet und schien bereits zu ahnen, dass an diesem Freitag im Melbourne Park nicht nur eine Serie enden, sondern auch eine Hoffnung sterben würde.

Seit 2004 stand der mittlerweile 33 Jahre alte Tennisprofi aus Basel bei den Australian Open jedes Mal mindestens im Halbfinale. In der dritten Runde scheiterte er zuletzt 2001 am Franzosen Arnaud Clément. Seppi kam bei einem Grand-Slam-Turnier noch nie über das Achtelfinale hinaus, triumphierte diesmal aber verdient mit 6:4, 7:6 (7:5), 4:6, 7:6 (7:5).

Als einzige von neun gestarteten Deutschen hat Julia Görges das Achtelfinale erreicht. Die 26-Jährige gewann gegen die Tschechin Lucie Hradecka mit 7:6 (8:6), 7:5 und trifft nun auf die an Nummer zehn gesetzte Russin Jekaterina Makarowa. „Ich muss mein bestes Tennis spielen, um sie zu schlagen“, sagt Görges. Die Hamburgerin Carina Witthöft schied gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu mit 4:6, 4:6 aus.