Mönchengladbach. Auf dem Transfermarkt hat sich Borussia Mönchengladbach bisher äußerst zurückgehalten. Dennoch spricht vieles für eine weit erfolgreichere Saison.

Der Trainer: Sein Vorgänger Michael Frontzeck hatte erst kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu. Als Lucien Favre die Mönchengladbacher Borussia übernahm, hatte diese Kombination für einen äußerst soliden Tabellenplatz 18 gesorgt. Dass der Schweizer das Ruder noch einmal herumreißen würde, dürfte deshalb selbst im inneren Zirkel der Rheinischen kaum noch erwartet worden sein. Favre war sorgsam ausgewählt, als Mann, der wegen seiner analytischen und strategischen Fähigkeiten den Wiederaufbau aus Ruinen würde bewältigen können. Nun darf der 53-Jährige den Aufbau in der obersten Etage angehen. Und dadurch, dass er schon zeigen konnte, was er mit einer Elf anstellen kann, hat er sich Kredit erwirtschaftet.

Das Personal: Beim Karlsruher SC haben sich die Mönchengladbacher bedient und den jungen Mittelfeldspieler Lukas Rupp und den jungen Abwehrspieler Matthias Zimmermann für 700.000 beziehungsweise eine Million Euro ausgelöst. Ansonsten kehrten die ausgeliehenen Raul Bobadilla und Michael Bradley (zumindest vorerst) zurück. Das ist nicht spektakulär. Favre hat allerdings demonstriert, dass er bei der Mannschaft, die immerhin über Qualitätspersonal wie Torhüter Marc-Andre ter Stegen, Marco Reus und Dante verfügt, lediglich an einigen Stellschrauben drehen musste, um sie so zu justieren, dass sie erfolgreich spielt.

Der Anspruch: weniger zittern als zuletzt.

Die Probleme: Nachdem Dante seine Trennungsgedanken beiseite geschoben hat, scheint Gladbach ziemlich sorgenfrei. Das war man vor der vergangenen Spielzeit allerdings auch. Zu dieser Zeit waren die Erwartungen jedoch hoch. Zu hoch.

Die Prognose: Gladbach gelingt die Einstelligkeit. Vor Köln. Platz neun.

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