Düsseldorf. Der finanziell angeschlagene Eishockey-Erstligist Düsseldorfer EG hat die Lizenzunterlagen für die kommende Spielzeit fristgerecht eingereicht. DEG-Manager Walter Köberle glaubt fest an einen Verbleib der Landeshauptstädter in Liga eins. Zuletzt hatte es aus mehreren Gründen Irritationen gegeben.
Zwei Tage vor Ablauf der Abgabefrist für die Lizenzunterlagen bei der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am morgigen Freitag, kündigte die DEG an, ihre Unterlagen für die kommende Spielzeit fristgerecht einzureichen. Bis zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, ob der Traditionsklub in der Lage sei, aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten ein weiteres DEL-Jahr zu stemmen. Eine kolportierte Etatlücke von rund einer Million Euro, die vorsorglich beantragte Lizenz für die Oberliga sowie eine angebliche Mitteilung der DEL an die Klubs aus Bietigheim und Schwenningen, sich „für den Fall der Fälle“ bereit zuhalten, machten die Runde.
Ob man bei der DEG noch weiterhin auf Energy Consulting hofft? Die russische IT-Gesellschaft, die bei den Kickern von Erstliga-Absteiger Fortuna zu den Premium-Partnern gehört, soll bekanntlich schon seit längerer Zeit Bereitschaft signalisiert haben, die DEG-Gesellschafteranteile des insolventen Medienhauses VVA in Höhe von 12,4 Prozent zu übernehmen (die NRZ berichtete). Den Deal könnte sich das Unternehmen von EC-Geschäftsführer Mikhail Ponomarev rund 300 000 Euro kosten lassen, die als Bürgschaft hinterlegt werden. Und einen Teil der Zweifel am DEL-Start der DEG ausräumen würden.
„Für mich ist klar, dass wir auch kommende Saison in der DEL spielen werden. Sonst würde ich schließlich keine Spielerverträge mit meinem Namen unterzeichnen“, bekräftigte DEG-Manager Walter Köberle. Den jüngsten Kontrakt erhielt gestern Corey Mapes. Der 20-jährige Verteidiger der Adler Mannheim wechselt als dreimaliger DNL-Meister (von 2008 bis 2010 mit den Mannheimer Jungadlern) an den Rhein.
Ein Auge auf die neuen Norweger
„Corey ist ein großes Talent und konnte in seiner noch jungen Profikarriere schon einige Erfahrung sammeln. Auch international“, lobte Köberle, „charakterlich wie spielerisch passt er zudem voll in unser Konzept!“
Gemeinsam mit DEG-Cheftrainer Christian Brittig weilte Köberle drei Tage lang bei der Weltmeisterschaft in Stockholm. Und warf bei dieser Gelegenheit natürlich auch ein Auge auf die Norweger der Rot-Gelben, Neuzugang Ken Andre Olimb und Andreas Martinsen. „Wir haben sie in den Spielen gegen Kanada und Schweden gesehen. Beide Spieler haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, lobte Köberle.