Diese Woche absolvierte der ehemalige DEG-Stürmer Michael Davies seinen Antrittsbesuch in Hamburg. Und natürlich war auch beim DEL-Konkurrenten der Düsseldorfer die vermeintliche Doping-Geschichte des Eishockeyspielers Thema Nummer eins. Schließlich hatte der 28-Jährige stets betont, dass die ganze Wahrheit noch ans Licht kommen würde. Doch wird es in diesem Fall wohl zu keiner endgültigen Aufklärung kommen.

Davies' Medikament wurde nie offiziell angemeldet

Erneut und in einem letzten Statement zu diesem Thema betonte der Flügelflitzer, dass er seit dem 15. Lebensjahr regelmäßig ein Medikament einnehmen müsse. Als er im vergangenen Sommer jedoch zur DEG wechselte, habe er die medizinische Abteilung unterrichtet, dass er dieses Präparat nehmen muss, füllte alle nötigen Formulare aus und dachte die Sachen wäre erledigt. Ein Trugschluss: Bei einem Routinetest am 23. November 2014 fiel Davies bekanntlich positiv auf und verpasste anschließend 29 Spiele. Das Medikament wurde nie offiziell angemeldet. Ein folgenschwerer Kommunikationsfehler, den der Offensivspieler jedoch nicht weiter ausführte.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) griff knallhart durch und sperrte Davies daraufhin für zwei Jahre. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) reduzierte die Sperre auf ein Jahr. Es folgten zahlreiche Anhörungen und Davies erhielt am Ende vor Gericht Recht, da ihm nur ein geringes Verschulden nachgewiesen wurde.

Fehlerhafte Kommunikation im Fall Davies

Auch zwischen dem Stürmer und der DEG soll inzwischen alles rechtlich geklärt sein, nachdem beide Parteien zwischenzeitlich nur noch über die Anwälte kommuniziert hatten. Bleibt zu hoffen, dass Kommunikationsprobleme, die in der vergangenen Saison scheinbar zu dem Zwischenfall führten, innerhalb der DEG ebenfalls beseitigt wurden. Denn: Nach Angaben von Davies soll ein anderer DEG-Spieler aus gesundheitlichen Gründen ebenfalls ein Medikament einnehmen.