Duisburg. Mit 2:1 hat der Fußball-Drittligist MSV den Aufstiegskandidaten RB Leipzig in seinem ersten Heimspiel in diesem Jahr bezwungen. Nach der Führung in der 30. und dem Ausgleich in der 56. Minute. sorgte Onuegbu mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für den Sieg.
Das späte 2:1 (1:0)-Siegtor von Kingsley Onuegbu gegen Aufstiegsanwärter RB Leipzig löste im Lager des MSV Duisburg einen Jubelrausch aus. Nach dem Zuspiel von Außenverteidiger Tobias Feisthammel bugsierte der „King“ den Ball in der 90. Minute über die Leipziger Torlinie – daraufhin stürmten Trainer Karsten Baumann, Manager Ivica Grlic sowie alle Ersatzspieler und Betreuer auf den Rasen der Schauinslandreisen-Arena.
„Es freut mich unheimlich für meine Mannschaft. Sie hat sich endlich für eine couragierte Leistung belohnt“, bilanzierte Zebracoach Baumann, der das Team umgebaut hatte: Feisthammel rückte erstmals auf die linke Viererkettenposition, Markus Bollmann bildete die Innenverteidigung mit Branimir Bajic. Deniz Aycicek kam im rechten Mittelfeld zum Einsatz, Pierre De Wit agierte auf der linken Seite. Baumann: „Wir haben versucht, die besten defensiven Zweikämpfer aufzubieten. Es war ein sehr intensives Spiel, bei dem man das Gefühl hatte, dass jeder Fehler entscheiden kann.“
Den ersten Patzer leistete sich RB-Mittelfeldmann Joshua Kimmich, der den Ball am Fünfmeterraum gegen Deniz Aycicek verlor. Aycicek nutzte die Gelegenheit und schoss flach zum 1:0 ein (29.). Nach dem Wechsel schaffte Leipzig durch Torjäger Daniel Frahn das 1:1 (57.) . „Aus meiner Sicht war es Abseits“, so Manager Grlic. Trotzdem reichte es dank des späten Onuegbu-Treffers zum Sieg für den MSV, der von 11012 Fans frenetisch gefeiert wurde und in der Tabelle auf Platz neun kletterte.
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Abgerundet wurde der gelungene Nachmittag durch die Bekanntgabe des dritten Wintertransfers. Nach dem vereinslosen Nikolas Ledgerwood und dem von Fortuna Düsseldorf ausgeliehenen Gerrit Wegkamp, der gegen Leipzig eingewechselt wurde, wird nun auch Christian Eichner das MSV-Trikot überstreifen. Der Ex-Kölner Eichner ist seit sieben Monaten vereinslos, hat in der Bundesliga 139 Spiele bestritten und soll auf der linken Abwehrseite Abhilfe schaffen. Ivica Grlic: „Über Qualität müssen wir bei Christian nicht reden. Der Vertrag gilt bis zum Saisonende. Das Risiko ist für ihn und für uns gering.“ Am Montag absolviert Eichner den Medizincheck in Duisburg.