Mainz..
„Pokalfee“ Steffi Jones bewahrte sich den Hit bei der Auslosung fast bis zum Ende auf: Als vorletzte Begegnung in der 2. Hauptrunde des DFB-Vereinspokals (26./27. Oktober) zog die Präsident des WM-Organisationskomitees der Frauenfußball-WM um 21. 20 Uhr am Samstagabend bei Sky die Knüllerpaarung Bayern München gegen Werder Bremen aus dem Lostopf.
Es ist die Neuauflage des Endspiels vom 15. Mai im Berliner Olympiastadion, als die Bayern die Hanseaten mit 4:0 förmlich überfuhren und den Grün-Weißen deutlich ihre Grenzen aufzeigten.
„Es ist schade für den deutschen Fußball, dass das Endspiel der letzten Saison jetzt schon in der zweiten Runde stattfindet“, sagte Werder-Boss Klaus Allofs: „Aber so ist das im Pokal. Als wir 2009 den Pokal gewonnen haben, hatten wir alle Spiele auswärts gespielt und damals auch alles bei schweren Gegnern. Warum soll uns das jetzt nicht wieder gelingen?“
Aufgrund des Heimrechts reagierte der Rekord-Cup-Gewinner aus München gelassener auf den Hit gegen Werder. „Unser Ziel ist auch in dieser Saison wieder das Finale in Berlin“, sagte Bayern-Kapitän Mark van Bommel, „von daher nehmen wir jeden Gegner, wie er kommt. Gegen Bremen ist es sicher kein Nachteil, dass wir vor eigenem Publikum spielen.“
Die Bremer machen sich indes selbst Mut. „Das ist natürlich der schwerste Gegner, der uns zugelost werden konnte. Aber auch in München wollen wir unsere Pokaltradition fortsetzen, und auch gegen die Bayern kann man gewinnen“, sagte Werder-Kapitän Torsten Frings. Sebastian Prödl ergänzte: „Für den Pokalsieg müssen wir sowieso alle schlagen, außerdem haben wir mit den Bayern ja auch noch eine Rechnung offen.“
In der Runde der letzten 32 Teams kommt es darüber hinaus zu zwei weiteren Bundesliga-Duellen: Eintracht Frankfurt empfängt den Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach im Westderby Bayer Leverkusen.
„Das ist eine sehr schwere Aufgabe, aber mit unserem fantastischen Publikum im Rücken, haben wir auch da die Möglichkeit weiterzukommen. Schön, dass wir ein Heimspiel haben“, sagte Gladbach-Coach Michael Frontzeck. Allerdings ist Bayer der Angstgegner der Borussia.
Der letzte Bundesligasieg im eigenen Stadion datiert vom 25. Februar 1989 (2:0), danach gab es in 18 Heimspielen keinen Sieg mehr der Fohlen gegen den Werksklub. Gute Erinnerungen haben die Gladbacher allerdings an das Pokalhalbfinale 1992 gegen Leverkusen, als die Borussia im Elfmeterschießen ins Endspiel einzog. Torwart Uwe Kamps war damals mit vier gehaltenen Elfmetern der Pokalheld des fünfmaligen deutschen Meisters.
Drei der vier im Wettbewerb verbliebenen Amateurklubs freuen sich auf lukrative Heimspiele gegen Bundesligisten. Fünftligist SC Victoria aus Hamburg erwartet Ex-Meister VfL Wolfsburg, die SV Elversberg den 1. FC Nürnberg und der Chemnitzer FC den VfB Stuttgart. (sid)