Leverkusen (SID) - Rudi Völler hofft nach dem Aus von Michael Ballack in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf eine Trotzreaktion des 34-Jährigen im Verein. "Michael kann sich jetzt vollends auf Bayer Leverkusen konzentrieren. Denn er weiß, dass er in der Bringschuld ist und zeigen muss, warum wir ihn geholt haben. Er wird versuchen, es noch einmal allen zu zeigen. Davon bin ich ganz fest überzeugt", sagte der Sportchef von Vizemeister Bayer Leverkusen im Interview mit der Welt.
Der ehemalige Teamchef der deutschen Nationalmannschaft wünscht sich zudem, dass der Streit zwischen Ballack und Bundestrainer Joachim Löw beendet wird und der langjährige DFB-Kapitän doch noch einen würdigen Abschied aus der Nationalmannschaft erhält. "Auch ich fände es schade, wenn das Ganze so zu Ende geht und Michael Ballack keinen würdigen Abschied bekommt. Aber ich habe das nicht mehr zu entscheiden. Ich hoffe, dass beide Seiten - also der DFB und Michael - aufeinander zugehen und eine Lösung finden. Das wäre schön."
Löw hatte im vergangenen Monat mitgeteilt, dass er nicht mehr mit Ballack plane und dies dem 98-maligen Nationalspieler laut eigener Darstellung auch so in aller Offenheit mitgeteilt habe. Ballack hatte in diesem Zusammenhang den Bundestrainer der Lüge bezichtigt und auf das von Löw und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) angebotene "Abschiedsspiel" am 10. August in Stuttgart gegen Rekordweltmeister Brasilien verzichtet.