Der Ex-Doper Dwain Chambers ist beim Leichtathletik-Sportfest in Dessau wieder ausgeladen worden. Man habe so auf vielfach geäußerte Kritik am Start des Briten reagiert.

Ex-Doper Dwain Chambers ist von den Veranstaltern des Leichtathletik-Sportfestes am Dienstag in Dessau wieder ausgeladen worden. "Die Entscheidung haben wir wegen der Reaktionen aus unserem Umfeld getroffen", sagte Meetingdirektor Ralph Hirsch dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Der Sprinter aus Großbritannien sollte 100 und 200m laufen. Der 31-Jährige sei über die Ausladung enttäuscht gewesen und habe dafür kein Verständnis gehabt, berichtete Hirsch, der sich auch am Berliner ISTAF orientierte. Das Auftakt-Meeting der Golden League am 14. Juni im Olympiastadion hatte in der Vorwoche nach langem Abwägen verkündet, Chambers nicht starten zu lassen.

Zudem intervenierte die Vereinigung der German Meetings, dem Zusammenschluss der deutschen Leichtathletik-Sportfeste, in Dessau. Sie hatte im vergangenen Herbst beschlossen, keine Ex-Doper mehr zu ihren Veranstaltungen einzuladen. Allerdings scheint dieser Beschluss nur für Ausländer zu gelten. Am Pfingstmontag sollte die Erfurterin Florence Ekpo-Umoh in Rehlingen starten. "Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich Dwain Chambers nicht ausgeladen. Wir können nicht bei einem so und beim anderen so handeln", meinte Hirsch.

Hallen-Europarekordler Chambers, der für sein Land nicht mehr bei Olympia starten darf und auch in Staffeln bei anderen internationalen Meisterschaften nicht mehr berücksichtigt wird, war im Zusammenhang mit dem Balco-Skandal mit der Designerdroge THG erwischt und von November 2003 bis November 2005 gesperrt worden. Ekpo-Umoh durfte fast zur gleichen Zeit (März 2003 bis März 2005) wegen Anabolika-Dopings (Stanozolol) nicht laufen.

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