Essen.. Das Achtelfinale der Champions League ist so überraschend besetzt, dass die Apoel-Spieler sogar verwechselt werden

Es ist schon ein ungewohntes Bild, wenn man auf die Paarungen der anstehenden Achtelfinalspiele in der Champions League schaut. Besonders die Krise im englischen Fußball schlägt sich auf das mit zahlreichen Überraschungsteams gespickte Teilnehmerfeld aus neun verschiedenen Nationen nieder. Erstmals seit zwölf Jahren stehen nur zwei Klubs aus der Premier League in der Runde der besten 16 Mannschaften Europas – und das sind mit dem FC Chelsea und dem FC Arsenal ausgerechnet die kriselnden Teams aus London. Dagegen mussten Manchester City und Manchester United den Abstieg in die Europa League hinnehmen. Vorjahres-Finalist ManU scheiterte in der Champions League am FC Basel – der nun auf die Bayern trifft.

Die größte Überraschung lieferten in der Vorrunde aber die Zyprer von Apoel Nikosia, die erstmals den Sprung ins Achtelfinale schafften. Das zypriotische Champions-League-Märchen ist selbst für englische Fußball-Experten verwirrend. Nikosia vertraue weiter auf seinen brasilianischen Zauber, schrieb das Internetportal football.co.uk und setzte ein Foto von Ailton im Trainingsanzug des MSV Duisburg daneben. Doch Ailton ist nicht Ailton. Der Mann aus dem Dschungel-Camp ist allenfalls Fernsehzuschauer, wenn sein elf Jahre jüngerer Namensvetter mit dem Überraschungsteam der Saison im Achtelfinale bei Olympique Lyon Historisches erlebt.

Ailton Jose Almeida, vor knapp zwei Jahren für 700 000 Euro vom FC Kopenhagen verpflichtet, ist derjenige, der mit sieben Toren die Erfolgsgeschichte von Apoel in der Königsklasse maßgeblich mitgeschrieben hat. Insgesamt stehen Profis aus acht verschiedenen Ländern im Kader, dessen Marktwert gerade einmal 20 Millionen Euro beträgt. Und so betont der serbische Trainer Ivan Jovanovic auch: „Es ist falsch, Apoel mit den großen Teams Europas zu vergleichen“. Es müssten eine ganze Menge Dinge zusammenkommen, um so etwas zu erreichen.