Lausanne (SID) - Das Schiedsgericht des internationalen Sportgerichtshofes CAS wird bis zum 30. November den Schiedsspruch im Fall Jan Ullrich bekannt geben. Bis dahin wird entschieden, ob dem Einspruch des Radsport-Weltverbandes UCI gegen die Einstellung von Ullrichs Doping-Verfahren durch den Schweizer Verband stattgegeben wird. Die ursprünglich angesetzte Frist bis zum 20. Oktober wurde vom CAS um sechs Wochen verlängert.
Hintergrund ist Ullrichs Verwicklung in die Affäre um den mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes, die einen Tag vor dem Start der Tour de France 2006 aufgedeckt worden war. Mit dem Schiedsspruch des CAS sollen endgültig die Zuständigkeiten für diesen Fall geklärt werden.
Der Schweizer Verband, bei dem Ullrich wegen seines Wohnsitzes registriert war, war von der UCI 2006 beauftragt worden, ein Verfahren zu eröffnen. Die Ermittlungen wurden jedoch nach mehr als drei Jahren eingestellt. Man habe keine "Disziplinargewalt", hieß es damals von der für Dopingfälle zuständigen Swiss Olympic Association. Ullrich hatte 2006 seine Rennlizenz abgegeben.