Prag.


Die Tränen von Angelique Kerber (Bild) waren nach ihrem Wahnsinns-Match schnell wieder getrocknet. Als die deutsche Nummer eins keine Stunde nach dem hochklassigen Duell mit Petra Kvitova zur Pressekonferenz erschien, konnte sie schon wieder lachen und richtete trotz des 1:3 im Fed-Cup-Endspiel gegen Tschechien den Blick vorsichtig-optimistisch in die Zukunft. „Irgendwann werden wir es packen. Es war nicht das letzte Mal, dass wir im Finale standen“, sagte die 26 Jahre alte Tennisspielerin aus Kiel.

Für den einzigen Punkt sorgten Sabine Lisicki und Julia Görges im sportlich bedeutungslosen Doppel durch einen 6:4, 6:3-Sieg gegen Lucie Hradecka/Andrea Hlavackova. Doch auch Bundestrainerin Barbara Rittner grämte sich nach der verpassten Chance auf den dritten deutschen Titel nach 1987 und 1992 nicht so sehr. „Ich bin saustolz. Wir werden zurückkommen und wir werden gewinnen, so wahr ich hier stehe“, sagte sie.

Noch auf dem Platz hatten sich ihre Damen zuvor auf dieses Ziel eingeschworen - erst einmal aber feierten die Tschechinnen nach 2011 und 2012 den dritten Titel in den vergangenen vier Jahren. „Da kamen ein bisschen die Emotionen aus uns raus“, beschrieb Kerber die Szene nach dem vierten Matchball.

In einem packenden Match über fast drei Stunden unterlag die Weltranglisten-Zehnte der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova - nach dem uneinholbaren 0:3 waren die Hoffnungen auf das Tennis-Wunder von Tschechien zerstört.