Köln.
Die Begründung ist ebenso erstaunlich wie der Zeitpunkt des Rücktritts. Wolfgang Overath und seine Vorstandskollegen sehen den 1. FC Köln angeblich dermaßen „gut aufgestellt“, dass sie gestern erklärten, ihre Ämter nun guten Gewissens niederlegen zu können. Nanu? Seit wann gehört zu einem geordneten Rückzug denn nicht wenigstens mehr ein Vorschlag oder eine Weichenstellung für die Regelung der Nachfolge?
Plötzlicher Präsidiumsrückzug stellt FC vor riesige Probleme
Nein, „gut aufgestellt“ ist etwas ganz anderes. Overath und Kollegen haben dem 1. FC Köln mit der Art und Weise ihres Abschieds einen ganz üblen Dienst erwiesen. Knall auf Fall eine neue Führungsmannschaft suchen zu müssen, das stellt den rheinischen Traditionsverein vor Riesenprobleme.
Overaths Erklärung lässt jede Menge Fragen offen. Sein plötzlicher Rückzug wirkt wie das Revanchefoul einer gekränkten Diva, die von den FC-Mitgliedern offenbar uneingeschränkte Huldigung erwartet hatte. Denen hat er nun kräftig vor das Schienbein getreten. Ein unrühmlicher Abgang.