Essen. Der Abstiegskampf in der Bundesliga geht in die entscheidende Phase. Sieben Mannschaften kämpfen an den letzten beiden Spieltagen um den Klassenerhalt. Eine nicht immer ganz ernst gemeinte Übersicht zu Chancen und Risiken der betroffenen Klubs.
Der Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga geht in die entscheidende Phase. Noch sieben Mannschaften kämpfen an den letzten beiden Spieltagen um den Klassenerhalt. Da ist, besonders von den Trainern, griffige Rhetorik gefordert. Eine nicht immer ganz ernst gemeinte Übersicht zu Chancen und Risiken der betroffenen Klubs.
FC St. Pauli
Erfolgs-Parole: „Ich war nicht mehr überzeugt, mit den vorhandenen Möglichkeiten den Klassenerhalt zu sichern.“ Huch. Das sagte aber nicht Holger Stanislawski, sondern André Schubert und begründet, warum er den SC Paderborn verlässt. Nächste Saison trainiert er St.Pauli.
Bester Fall: Weltpokalsieger-Besieger FC St. Pauli gewinnt die beiden letzten Spiele und erreicht in der Relegation den Klassenerhalt. Dann treffen die Hamburger kommende Saison aber auf ihren Kulttrainer Holger Stanislawski und dessen Hoffenheimer.
Schlimmster Fall: Schon eingetreten. Der Tabellenletzte bleibt Tabellenletzter.
Borussia Mönchengladbach
Erfolgs-Parole: „Beste Wünsche.“ Die übersandte Papst Benedikt XVI seinen grünen Schäfchen vom Niederrhein über Vizepräsident Rainer Bonhof, der das Kirchenoberhaupt am Mittwoch besuchte.
Bester Fall: Torwart Marc-André ter Stegen hält weiter überragend, Stürmer Mike Hanke erzielt weiter kein Tor. Gladbach bleibt in der Liga, Hanke darf sich weiter „Unabsteigbarer“ nennen.
Erfolgs-Parole: „Ich bevorzuge es, vom Kampf um den Klassenerhalt zu sprechen“, erklärt Trainer Christoph Daum und umschifft ganz elegant den Begriff Abstieg.
Bester Fall: Klassenerhalt. Und Christoph Daum geht.
Schlimmster Fall: Abstieg. Und Christoph Daum bleibt.
VfL Wolfsburg
Erfolgs-Parole: „Für uns geht es um Alles oder Nichts“, sagt Trainer Felix Magath.
Bester Fall: Klassenerhalt und ein Bentley für Magath, der damit einen Ein-Auto-Korso durch die VW-Stadt startet.
Schlimmster Fall: Abstieg. Der VW-Konzern entlässt alle Spieler und kauft sich der Einfachheit halber den Kader sowie die Fans vom benachbarten Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig.
Bester Fall: Köln bleibt drin. Frei-Kölsch bis Aschermittwoch. Finke bleibt Trainer. Vorgänger Frank Schaefer wird neuer Sportdirektor.
Schlimmster Fall: Köln steigt ab. Frust-Kölsch bis Aschermittwoch. Christoph Daum kommt als Wiederaufstiegs-Trainer.
Werder Bremen
Erfolgs-Parole: „Ich kann mir die Bundesliga ohne Werder nicht vorstellen“, sagt Jürgen Klopp, dessen BVB am Samstag in Bremen spielt.
Bester Fall: Klassenerhalt. Trainer Thomas Schaaf, gerade 50 geworden, erhält einen Rentenvertrag bis 2028 und wird zudem bei der Bürgerschaftswahl am 21. Mai zum Bürgermeister gewählt.
Schlimmster Fall: Abstieg. Das Trainergespann Otto Rehhagel und Felix Magath übernimmt. Als Assistent wird Christoph Daum verpflichtet.
VfB Stuttgart
Erfolgs-Parole: „Wir gehen mit Selbstvertrauen und mit Respekt ins Spiel“, kündigt Trainer Bruno Labbadia an.
Bester Fall: Keine Relegation. Als Nichtabstiegsprämie gibt es eine Bahncard und Fahrräder vom neuen Grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Die Luxuskarossen der Fußballer bleiben künftig in der Garage stehen.
Schlimmster Fall: Relegation. Gegner ist der VfL Bochum, der kurzfristig noch Christoph Daum in den Trainerstab aufnimmt.
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