Stuttgart. Nach der 2:3-Niederlage des VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund war VfB-Trainer Huub Stevens bedient. Die schlechte Laune des früheren Schalke-Coaches bekamen nach dem Spiel die Journalisten in aller Deutlichkeit zu spüren.

Huub Stevens hat diesen durchdringenden Blick, von dem man annehmen muss, dass er auch Panzerscheiben durchschneiden kann. Bevorzugt setzt der frühere Trainer des FC Schalke 04, der jetzt den VfB Stuttgart vor dem Abstieg retten soll, diesen Blick aber gegen Journalisten ein. Auch nach der 2:3-Niederlage seines VfB gegen Borussia Dortmund demonstrierte der Niederländer, warum man ihn im Revier einst den "Knurrer von Kerkrade" genannt hatte.

Warum BVB-Leihgabe Moritz Leitner nicht im Kader stand, wollte ein Berichterstatter wissen. "Weil wir so entschieden haben", brummte Stevens. Nachfragen zwecklos, signalisierte der Blick. Warum er nach dem Platzverweis gegen Georg Niedermeier Gotoku Sakai für Ibrahima Traore gebracht habe? "Wir mussten einen Verteidiger bringen. Oder hätte ich einen Verteidiger rausnehmen und einen Stürmer bringen sollen?"

Und auf den zarten Hinweis eines Reporters, dass sich Sakai gegen den schnellen Pierre-Emerick Aubameyang sehr schwer getan habe: "Ja, aber das ist doch wenigstens ein Verteidiger. Haben Sie andere für mich? Nein? Das meine ich."

BVBNiederlage hatte VfB-Trainer Stevens zugesetzt

Stevens war erkennbar verschnupft - nicht nur wegen seiner Erkältung, auch die 2:3-Niederlage nach 2:0-Führung hatte ihm zugesetzt.

Dennoch blieb Raum für ein versöhnliches Fazit beim Tabellen-17.: "Wenn man so spielt wie heute, kommt man da unten raus", meinte Stevens. Er ist allerdings schon der dritte Trainer, der sich in der laufenden Saison an diesem Ziel versucht.