Essen. Der Europäische Fußball-Verband will Manchester City und Paris St. Germain wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay bestrafen. Mit Geldstrafen alleine, und seien sie noch so hoch, ist der schwierige Kampf nicht zu gewinnen. Ein Kommentar.
Der Teufel steckt im Detail, sagt man. Das dürften Manchester City und Paris St. Germain zu spüren bekommen, wenn die Uefa Ernst machen sollte und ihre Strafen wegen der Verstöße gegen das Financial Fairplay durchsetzen will.
Auf den ersten Blick beeindruckt die Summe von 60 Millionen Euro, die der Verband als Strafe verhängt. Auf den zweiten Blick fällt auf: Manchester gehört seit fast sechs Jahren der Herrscherfamilie der Vereinigten Arabischen Emirate. Allein für Transfers soll in dieser Zeit über eine halbe Milliarde Euro geflossen sein. Und Paris? Wird seit 2011 von einem Konsortium aus Katar geführt, das kaum weniger ins Hobby gesteckt hat. Am Geldbeutel trifft man die Super-Reichen nicht, nicht mal mit 60 Millionen.
PSG und ManCity sollen nur 21 Spieler melden dürfen
Das Uefa-Teufelchen steckt, siehe oben, im Detail: Paris und Manchester sollen in der nächsten Saison nur 21 statt 25 Spieler für die Champions League melden dürfen, müssen aber wie alle anderen acht Akteure im Verein ausgebildet haben. Da wird’s dann eng für die Großeinkäufer. Vor allem neuen Stars ist ein Wechsel häufig nicht mit Geld allein, sondern in Kombination mit dem sportlichen Anreiz Champions League schmackhaft zu machen. Aber wenn die Uefa es ernst meint, muss sie da treffen, wo’s weh tut.