Hagen.. Drei Spiele muss Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen in der laufenden Saison noch absolvieren, zwei davon stehen am Wochenende an. Am Freitag gastiert man in Oldenburg, Sonntag kommt Bonn.

Gibt es doch noch Hoffnung auf einen Sieg von Phoenix Hagen am Ischeland? Objektiv spricht wenig dafür, dass der Basketball-Bundesligist seine schwarze Serie am Ischeland ausgerechnet beim Heimausklang am Sonntag gegen die Telekom Baskets Bonn (17 Uhr) - immerhin aktuell Tabellenvierter - ohne David Bell beenden kann. Zwei kleine Faktoren indes machen Mut: Auch in der Hinrunde gelang der erste Heimerfolg erst im allerletzten Versuch, damals gegen Tübingen. Und mit Bundestrainer Chris Fleming hat sich in der Enervie Arena ein Gast angekündigt, der live zuletzt einen Phoenix-Sieg sah - Ende Dezember in Quakenbrück. Nicht einfacher wird für das Team von Trainer Ingo Freyer am Freitag die Aufgabe beim just gekürten Pokalsieger EWE Baskets Oldenburg (20 Uhr), auch wenn es sich in der Fremde bekanntlich deutlich wohler fühlt.

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Es sind zwei Playoff-Kandidaten, mit denen es Phoenix am letzten Doppel-Spieltag der Saison zu tun bekommt, leistungsmäßig ähnlich einzuschätzen. Und doch schnitten die Hagener in der Hinrunde höchst unterschiedlich gegen beide ab. Das 83:122 daheim gegen die Oldenburger war die höchste Saisonniederlage, in Bonn dagegen lieferte Phoenix beim 92:80-Sieg - dem ersten überhaupt eines Hagener Teams am Hardtberg - die wohl stärkste Saisonleistung ab. Eine halbe Spielzeit später geht es für beide Wochenend-Kontrahenten gegen Hagen um viel. Die Baskets aus dem Norden wollen als Siebter den Playoff-Einzug perfekt machen, der den Baskets vom Rhein auf Rang vier schon sicher ist. Diese Platzierung will das Team von Trainer Mathias Fischer, das vor der Reise zum West-Duell heute noch Bayern München in Bonn empfängt, mit Blick auf den Viertelfinal-Heimvorteil unbedingt gegen Konkurrent Ulm verteidigen.

"Keiner erwartet etwas von uns"

„Die werden gut auf uns vorbereitet sein“, ist Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann deshalb überzeugt: „Aber keiner erwartet etwas von uns, da hat die Mannschaft schon so manches Mal überrascht.“ Wobei Phoenix gerade auf den kleinen Positionen geschwächt antreten muss. Kapitän Bell (Ellbogen-Operation) fällt ohnehin aus, am Sonntag ist auch der sich zuletzt mit Niklas Geske im Aufbau abwechselnde Jonas Grof nicht dabei. Wie für Center Marcel Keßen geht für ihn das Playoff-Viertelfinalrückspiel der Phoenix Juniors in der Nachwuchs-Bundesliga bei den Young Dragons in Quakenbrück vor. Akteure wie Todd Brown, der zuletzt zweimal Topscorer war, aber auch Zamal Nixon müssen einspringen. Man habe gut trainiert, ist Coach Freyer überzeugt: „Die Saison ist noch nicht vorbei, der Job geht bis zum Ende. Gerade gegen Bonn wollen wir unbedingt gewinnen.“

Und Oldenburg, so Freyer, sei auch nach dem Trainerwechsel von Sebastian Machowski zu Mladen Drijencic unberechenbar. „Beim Pokalsieg haben die super gespielt und man dachte, sie nehmen diesen Schub mit“, sagt er, „aber dann verlieren sie beim MBC.“ Bei der knappen 76:78-Niederlage in Weißenfels schied Spielmacher Casper Ware aus, nachdem er mit dem Fuß umknickte, eine Zwangspause drohte. Doch gestern stieg er wieder ins Training ein und soll gegen Phoenix auflaufen.