Peking. Die Olympischen Winterspiele in Peking laufen. Chinas Staatschef Xi Jinping gab das Startsignal. Alle Nachrichten in unserem Newsblog.
- Es geht los! Vier Jahre nach den Winterspielen in Pyeongchang haben die XXIV. Olympischen Winterspiele in Peking begonnen. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping sprach um 21.51 Uhr Ortszeit die traditionelle Begrüßungsformel.
- Die deutschen Olympia-Sportler wurden bei ihrem Einzug in das Pekinger Nationalstadion von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Bobpilot Francesco Friedrich angeführt.
- Die Corona-Pandemie bleibt ein bestimmendes Thema der Olympischen Winterspiele in Peking. Auch das deutsche Team ist betroffen.
In unserem täglichen Olympia-Newsblog informieren wir Sie fortlaufend über alles Wichtige zu den Spielen in Peking.
- Pechstein und Friedrich: „Wir sind ein cooles Duo“
- Pekings neue Markenbotschafter
- Olympia in der zweiten Verbotenen Stadt Pekings
Uigurin entzündet olympisches Feuer in Peking
Das olympische Feuer für die Winterspiele in Peking ist von einer uigurischen Ski-Langläuferin im chinesischen Team, Dinigeer Yilamujiang, gemeinsam mit dem Nordischen Kombinierer Zhao Jiawen entzündet worden. Die Wahl der Uigurin für die besondere Rolle bei der Eröffnungsfeier sorgte für Aufsehen, da die chinesische Führung wegen des Umgangs mit der muslimischen Minderheit in der nordwestchinesischen Region Xinjiang international stark in der Kritik steht.
Die Vorwürfe über die Verfolgung der Uiguren sind neben anderen Menschenrechtsverletzungen mehrfach von Ländern wie den USA und anderen genannt worden, um den politischen Boykott der Feier zu begründen und keine Regierungsvertreter nach Peking zu entsenden.
Langläuferin Dinigeer Yilamujiang ist in dieser Weltcup-Saison bislang nicht in Erscheinung getreten. Im Vorjahr belegte sie bei den Weltmeisterschaften in Oberstdorf über die 10 Kilometer Freistil den 41. Platz. Die 20-Jährige ist für den Start im olympischen Skiathlon am Samstag gemeldet.
Die Olympischen Winterspiele #Beijing2022 sind eröffnet. Und jetzt Feuerwerk! #OpeningCeremony #TeamD #WirfuerD #Beijing2022 #Olympics pic.twitter.com/YOVgAXyUCZ
— Team Deutschland (@TeamD) February 4, 2022
Staats- und Parteichef Xi Jinping gab das Startsignal
Begleitet von politischen Boykotten und Corona-Sorgen haben die 24. Olympischen Winterspiele in Peking begonnen. Unter dem Motto „One World, one Family“ („Eine Welt, eine Familie“) versuchten die chinesischen Gastgeber, sich bei der Eröffnungsfeier mit einer bunten und technisch aufwendigen Show im Olympiastadion als modern, weltoffen und friedlich, aber auch selbstbewusst und unbeeindruckt von der Kritik an den Menschenrechtsverletzungen zu präsentieren.
Mit der traditionellen Formel „Ich erkläre die XXIV. Olympischen Winterspiele von Peking für eröffnet“ gab Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Freitag um 21.51 Uhr Ortszeit das Startsignal für das erste Weltfest des Wintersports in China. Bis zum 20. Februar werden knapp unter 2900 Sportlerinnen und Sportler aus 91 Nationen starten. In 109 Wettbewerben werden Medaillen vergeben.
Pechstein und Friedrich führen Olympia-Team ins Stadion
Claudia Pechstein und Francesco Friedrich haben das deutsche Team bei der Eröffnung der 24. Olympischen Winterspiele als Fahnenträger-Duo in das Vogelnest-Stadion in Peking geführt. Hinter der 49 Jahre alten Rekord-Olympionikin, die bereits ihre achten Spiele bestreitet, und dem Bob-Olympiasieger kamen die deutschen Sportlerinnen und Sportler als 85. der 91 Mannschaften am Freitag in das Stadion.
Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele läuft
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking hat begonnen. Das „Vogelnest“-Stadion der chinesischen Hauptstadt ist trotz der Furcht vor der Ausbreitung der Coronapandemie mit etwa 25.000 Zuschauern gefüllt. Höchstrangiger Gast ist Chinas mächtiger Staatschef Xi Jinping, der die Spiele eröffnen wird. Rund 30 Staatsoberhäupter, darunter der russische Präsident Wladimir Putin, hatten sich als Besucher angesagt.
Mikaela Shiffrin plant in Peking sechs Starts
Ski-Star Mikaela Shiffrin greift bei den Olympischen Winterspielen in Peking womöglich in allen sechs Wettbewerben nach einer Medaille. Neben Riesenslalom, Slalom und Super-G, wo sie zu den Favoritinnen zählt, sei auch die Abfahrt eine Option, sagte die US-Amerikanerin (26). Und sogar ein Start im Team Event sei „eine Möglichkeit“, ergänzte sie.
Kombinierer Frenzel und Weber positiv getestet
Der dreimalige Olympiasieger Eric Frenzel und sein Teamkollege Terence Weber sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kurz vor der Eröffnungsfeier von Olympia 2022 in Peking mit. Die beiden Nordischen Kombinierer waren am Tag zuvor in China gelandet, insgesamt waren sechs Teammitglieder nach ihrem Flug positiv getestet worden. Die Re-Tests bestätigten Frenzels und Webers Ergebnisse.
Skispringerin Katharina Althaus in der Favoritenrolle
Katharina Althaus hat ihre Position als Mitfavoritin auf den Olympiasieg eindrucksvoll untermauert. Die 25-Jährige sprang im zweiten Training auf der Normalschanze in Zhangjiakou am Freitag 104,5 Meter weit und gewann damit den ersten Übungsdurchgang. „Mein Sprung heute war richtig, richtig gut. Ich hatte ein megagutes Gefühl“, sagte die Oberstdorferin bei strahlendem Sonnenschein und großer Kälte. Die Führende im Gesamtweltcup, Marita Kramer aus Österreich, kann wegen einer Corona-Infektion nicht antreten.
Weitere Infektionen im deutschen Team
Das deutsche Olympia-Team in Peking ist von sechs neuen Corona-Fällen betroffen. Ob unter den Infizierten auch weitere Sportler sind, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag zunächst nicht mit. Drei Teil-Mannschaften seien betroffen. Alle Infektionen seien bei der Einreise am Donnerstag festgestellt worden. Die Betroffenen seien symptomfrei und wurden vom Rest des Teams separiert. Zuvor war Eiskunstläufer Nolan Seegert als erster deutscher Sportler positiv getestet worden.
Gesamtzahl der Infektionen steigt auf über 300
Vor dem Beginn der Spiele sind weitere Beteiligte positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Organisatoren am Freitag mitteilten, wurden bei 72.425 Corona-Tests am Vortag 21 Infizierte entdeckt. 14 der Infektionen wurden demnach bei Sportlern, Betreuern und anderen Olympia-Akkreditierten am Pekinger Flughafen bei der Anreise am gleichen Tag festgestellt. Die übrigen sieben Infizierten sind Personen in der Olympia-Blase, die schon zuvor angereist waren. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist seit dem 23. Januar auf insgesamt 308 gestiegen.
Eishockey-Spieler klagen über Trainingsbedingungen
Deutschlands Eishockey-Spieler müssen sich bei den Olympischen Winterspielen noch an die Eisbedingungen in Peking gewöhnen. Kapitän Moritz Müller klagte am Freitag nach dem ersten Training über die Qualität des Eises in der Trainingshalle. „Die Eisbedingungen heute waren nicht gut. Es war sehr nass. Die Scheiben sind eigentlich nur nach links und rechts gesprungen“, sagte der 35 Jahre alte Verteidiger der Kölner Haie. „Das sind die Bedingungen, mit denen alle zurecht kommen müssen. Aber ich sage nur, wie es ist.“
Rodler Johannes Ludwig mit Bestzeit im Training
Die deutschen Rodler gehen optimistisch in ihren Einzel-Wettbewerb an diesem Wochenende. Im Abschlusstraining am Freitag fuhr der Oberhofer Johannes Ludwig Bestzeit. Der Berchtesgadener Felix Loch fuhr im sechsten und letzten Trainingslauf die zweitbeste Zeit, nachdem er am Vortag die Bestzeit ins Eis zauberte.
Kurios: Videobeweis beim Eishockey-Turnier der Frauen
Am Ende der Eishockey-Partie zwischen Finnland und den USA hatten die Schiedsrichterinnen einen korrekt erzielten Treffer der Finninnen 2:20 Minuten vor Schluss nicht gegeben - und diesen Irrtum erst nach dem Studium der Videobilder nach der Partie erkannt.
Als das Spiel bereits offiziell beendet war und die Mannschaften sich schon zum Handschlag auf dem Eis gegenüberstanden, entschieden die Unparteiischen, dass noch einmal zwei Minuten und 20 Sekunden nachgespielt werden müssten. Eine Wende gelang Finnland aber nicht mehr, es blieb beim 2:5.
Corona bei Olympia: ARD-Moderator Antwerpes fällt aus
Sportschau-Moderator Michael Antwerpes ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und kann deshalb nicht zu den Olympischen Winterspielen nach Peking fliegen. Das teilte der Fernsehsender ARD am Donnerstagabend mit. Antwerpes war im Internationalen Broadcastcenter (IBC) in den Bergen als Hauptmoderator vorgesehen. Markus Othmer soll ihn ersetzen.
Antwerpes ist nach Claus Lufen, Hajo Seppelt und Lea Wagner bereits das vierte Mitglied aus dem ARD-Team, das von Corona betroffen ist. (dpa/sid)