Duisburg. Im Spiel der Fußball-Kreisliga A in Duisburg ist es zu einem tragischen Zwischenfall gekommen. Im Spiel zwischen dem TuSpo Huckingen und TSV Heimaterde verletzte sich ein Spieler schwer am Kopf.

TuSpo Huckingen steht unter Schock. Wie berichtet erlitt am Sonntag ein Spieler des Fußball-A-Kreisligisten im Spiel gegen den TSV Heimaterde Mülheim in der 89. Minute bei einem Zusammenprall schwere Kopfverletzungen. Der 25-Jährige schwebte in akuter Lebensgefahr.

Am Nachmittag versammelte sich Trainer Fabian Kewitz mit seinen Spielern auf der Platzanlage am Biegerhof. Der verzweifelte Versuch, das Unbegreifliche zu begreifen. Hennes Claaßens, Vorsitzender des Vereins, war auch zugegen. „Es ist unmöglich, die richtigen Worte zu finden. Man ist machtlos“, so Claaßens gegenüber der Sportredaktion.

Claaßens war am Sonntag nur zur Schlussphase des Spiels gekommen. Wie alle Huckinger wollte er einen fröhlichen Saisonausklang erleben. TuSpo brauchte einen Sieg zum Klassenerhalt. In der 85. Minute erzielte TuSpo den Treffer zum 2:1.

Seelsorger war beim Team

Der Spieler, der die Vorarbeit zu diesem Tor leistete, stieg eine Minute vor dem Ende der Partie zum Kopfball hoch. Bei dieser Aktion kam es zum tragischen Unfall. Beim Sturz auf den Boden zog sich der Fußballer die schweren Kopfverletzungen zu. Ein Spieler fiel zudem so unglücklich, sodass er auf den Kopf des Verletzten stürzte.  Die umstehenden Teamkollegen erkannten sofort, dass sich ihr Kamerad schwerste Verletzungen zugezogen hatte. Der Krankenwagen brachte den jungen Mann in die Unfallklinik. Bereits am Sonntagabend kümmerte sich ein Seelsorger um die TuSpo-Spieler.

Die Huckinger erhielten schon am Sonntagabend zahlreiche Solidaritätsbekundungen anderer Vereine. Die Spieler von Viktoria Buchholz, die in die Landesliga aufgestiegen waren, übermittelten über die sozialen Medien ihre Genesungswünsche ebenso wie die Fußballer von Wanheim 1900, ETuS Bissingheim und des Duisburger SV 1900 III.

Versammlung abgesagt

„Wir sind mit den Gedanken bei dir, Sportkamerad“, schrieb die Mannschaft des Sonntagsgegners Heimaterde Mülheim im Netzwerk Facebook. Die Spieler des Kreisligisten TuS Mündelheim spendeten Geld.

Ein Wiederholungsspiel bleibt allen Beteiligten erspart. Am Sonntagabend galt die Partie offiziell noch als abgebrochen, der Verband wertet sie nun aber mit 2:1 für Huckingen. Staffelleiter Michael Krieger: „Der Schiedsrichter hat es als in der 91.Minute abgepfiffen eingetragen.“

Damit hat TuSpo Huckingen zwar den Klassenerhalt erreicht, freuen kann sich am Biegerhof jedoch niemand darüber. Das Sportliche ist dort längst in den Hintergrund gerückt. Die für geplante Jahreshauptversammlung sagte der Verein ab und verschob sie auf den 4. Juli.